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Haus Moriah Nachrichten Reisebericht Burundi 2018 09

burundi_2018
 
9.
 

Ostermontag, 2.4.2018

Ich wache auf, als jemand draußen etwas vor meine Tür stellt. Es ist der große Eimer mit heißem Wasser. Jean Marie hatte auch ein Schöpfgefäß angekündigt, mit dem man sich überschütten kann. Es ist aber nicht dabei. So freue mich mich zwar, mich warm waschen zu können. Aus einem Eimer heraus ist das aber nicht so einfach.

Um 7.30 Uhr feiere ich mit Jean Marie in seiner Hauskapelle eine einfache Morgenmesse mit integrierter Laudes und frühstücke anschließend mit ihm.

Weil ich, seit ich in Gitega bin, keinen Internetzugang mehr habe, schlägt mir Jean Marie vor, in einem der staatlichen Geschäfte „Lumitel“ eine Simkarte zu kaufen. Die Prozedur dauert 45 Minuten. Dabei werden die Daten aus meinem Ausweis in den PC eingegeben und der Pass kopiert. Als mir die Simkarte übergeben wird, bitte ich darum, sie gleich in meinem Smartphone zu installieren. Das stellt sich als gut heraus, denn sogar für die Mitarbeiter ist es nicht einfach, alles so zu installieren, dass ich mit dem Telephon und dem Laptop Internetzugang habe. Für 10.000 burundische Franc (umgerechnet etwa € 3,50) ist das dann auch geschafft.

Jean Marie lädt mich an der Auberge ab. Er möchte sein Auto noch in der Werkstatt kontrollieren lassen, weil es seit gestern komische Geräusche macht. Ich nutze die Zeit, um zu schreiben und auf viele Ostergrüße, die ich nun auf einmal am PC und per Whatsapp empfange, zu antworten.

Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Begrüßung mit Tanz
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Begrüßung mit Tanz
 
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Begrüßung mit Tanz
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Begrüßung mit Tanz

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen 11.30 Uhr fahren wir in die Pfarrei unseres Priesterverbandsmitbruders Ildephonse Sabokwigina nach Nyabihanga. Schon innerhalb der Stadt Gitega endet die asphaltierte Straße. Jean Marie fährt mit seinem Auto mit Lenkrad auf der rechten Seite (viele Autos wurden aus England importiert) sehr vorsichtig und langsam, durchschnittlich 20 km/h. Wir durchfahren eine sehr schöne Landschaft und müssen über mehrere Berge.  

Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina
 
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Begrüßung mit Tanz
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Begrüßung mit Tanz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir in Nyabihanga ankommen, werden wir mit Musik und Tanz empfangen und in den Salon der Pfarrei geführt. Nach dem Begrüßungszeremoniell besuchen wir die Pfarrkirche „Regina Pacis“ und gehen über das weitläufige Pfarrgrundstück.

Ein Pfarrer hier in Burundi in einer Landpfarrei hat, wie bei uns in Deutschland bis vor 50 Jahren, viel Landwirtschaft zu betreuen. Ildephonse zeigt uns stolz gut angepflanzte, große Felder mit Bohnen, Kartoffeln und Bananenstauden. Die Früchte werden zugunsten der Pfarrei verkauft. Am Ende unseres Rundgangs zeigt man uns Ställe mit Kühen, Ziegen und Hühnern. Sogar eine Champignonzucht gibt es.

Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Campignonzucht
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Campignonzucht
 
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina

 

 

 

 

 

 

 

 
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, alles ist zum Mittagessen bereit
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, alles ist zum Mittagessen bereit
Im Saal hat man unterdessen alles für das Mittagessen vorbereitet. Wir sind etwa 25 Personen, die reihum im Saal sitzen und es sich schmecken lassen. Darunter sind die Damen, die uns mit Musik und Tanz willkommen geheißen haben und andere Mitarbeiter der Pfarrei.

Nach Tisch hält Ildephonse eine Ansprache, auf die ich dankend antworte. Es wird mir ein burundischer Korb mit einem schön verpackten Geschenk darin überreicht: ein Bild vom guten Hirten Jesus Christus. Nach nochmaligem Tanz verabschieden wir uns herzlich voneinander.

 

 

Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Dank und Abschied
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Dank und Abschied
 
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Dank und Abschied
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, Dank und Abschied

 

 

 

 

 

 

 

 

Ildephonse begleitet uns noch zusammen mit seinem Vikar und einem Mitarbeiter in dessen Auto, um uns seine Filiale (sucursale) zu zeigen. Im Januar hatte ein Sturm das Dach der Kirche abgehoben. Nun liegen viele Steine um diese Kirche herum, um bald den Wiederaufbau in Angriff zu nehmen.

Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, hier zusammen mit seinem Vikar
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, hier zusammen mit seinem Vikar
 
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, kurzer Besuch in der Filialpfarrei
Besuch in der Pfarrei von Ildephonse Sabokwigina, kurzer Besuch in der Filialpfarrei

 

 

 

 

 

 

 

 

Einer der Nilzuflüsse auf der Rückfahrt von Ildephonse
Einer der Nilzuflüsse auf der Rückfahrt von Ildephonse
 

 

Auf dem Rückweg nach Gitega überfahren wir heute ein zweites Mal einen Fluss, der schon einer der Zuflüsse für den Nil ist.

 

 

 

 

 

Weil wir noch etwas Zeit haben, fahren wir in Gitega zur Kathedrale. Es ist ein großes, aber nicht schönes Kirchengebäude. Im Bereich um die Kathedrale haben sich mehrere Ordensgemeinschaften niedergelassen, deren Grundstücke und Kapellen wir teilweise auch noch aufsuchen, darunter eine Kapelle mit der Gottesmutter von Kibeho (Erscheinungsort in Ruanda).

 
Gitega, Kapelle mit der Gottesmutter von Kibeho
Gitega, Kapelle mit der Gottesmutter von Kibeho

 
Gitega, Kapelle mit der Gottesmutter von Kibeho
Gitega, Kapelle mit der Gottesmutter von Kibeho

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis zur Vesper ist noch etwas Zeit, die ich für die Beantwortung von Emails nutze. Zusammen mit der Hausgemeinschaft der Pfarrei Bon Pasteur bete ich die Vesper, halte stille Gebetszeit und bin beim Abendessen mit dabei. Nachts regnet es mehrfach sintflutartig.

 

Fortsetzung

 

Übrigens:
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