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Haus Moriah Nachrichten Reisebericht Burundi 2018 11

burundi_2018
 
11.
 

Mittwoch, 4. April 2018

Adelin hat ein gutes Frühstück mit Honig, Marmelade und vielen Früchten vorbereitet. Danach beten wir die Laudes.

Begegnung mit Erzbischof von Bujumbura  Evariste Ngoyagoye
Begegnung mit Erzbischof von Bujumbura Evariste Ngoyagoye
Um 10.00 Uhr haben wir einen Termin mit dem Erzbischof von Bujumbura Evariste Ngoyagoye im Bischofshaus. Es empfangen uns dort unser Mitbruder und Kanzler des Erzbistums Lambert Nishimagizwe und der Generalvikar. Wir warten nur kurz auf den Erzbischof.

hp 20180404_Begegnung mit Erzbischof von Bujumbura  Evariste Ngoyagoye, rechts Adelin.jpg
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Nach einem kurzen Gespräch ziehen sich Adelin und Lambert zurück. Ich kann mit dem vor zwei Wochen emeritierten Erzbischof unter vier Augen sprechen über Schönstatt und einige Anliegen unserer Mitbrüder hier. Erzbischof Ngoyagoye lädt mich zur Teilnahme an der Priesterweihe von zwei Schönstattpatres am kommenden Sonntag am Schönstatt-Zentrum Mont Sion ein. Ich sage meine Teilnahme gern zu, werde im Laufe des Tages aber feststellen, dass unsere Mitbrüder in der Diözese Ngozi sehr traurig über diese Veränderung und der Verkürzung meines Programmes in ihrer Diözese sind. Ich werde deshalb der Einladung zur Teilnahme an der Priesterweihe doch nicht folgen.

Vom Erzbischof fahren wir in die Buchhandlung zu den Paulinen und zu einem gegenüber der Buchhandlung liegenden Markt mit landestypischen Handarbeitsprodukten. Von dort geht es zur Deutschen Botschaft, um mich dem Botschafter vorzustellen.

Als wir an der Tür klingeln, schlängelt sich eine giftgrüne Schlange unter der Türschwelle hervor. Passanten heben gleich Steine auf und werfen sie auf die Schlange. Als wir aus der Botschaft kommen, liegt sie erschlagen auf dem Bürgersteig. Der Botschafter war verhindert und wir haben einen Termin für kommenden Montag-Vormittag vereinbart.

Wir nehmen mit dem Auto Vikar Placide Nkurunziza, auch einer unserer Mitbrüder, in der Stadt auf. Mit dem schwarzen Dienst-Jeep von Adelin, auf dem auf den offenen Verdeck hinten zwei Militärs mit Gewehren mitfahren, geht es nach Süden aus Bujumbura hinaus entlang des Tanganika-Sees ins etwa 35 km entfernte Mutumba.

Hier ist das erste Schönstattheiligtum und -Zentrum in den 50er Jahren entstanden. Die letzten Kilometer führt ein unbefestigter Weg steil bergan von 700 m Seehöhe auf fast 1000 m. Es begrüßen uns zwei weitere Mitbrüder, Venuste Niyontore und Raymond Nduwayo, die als Vikare in Mutumba arbeiten. Wir sitzen in einem schönen Saal zusammen und unterhalten uns. Bald werden uns ein gutes und reichhaltiges Mittagessen und sogar deutscher Wein serviert.

Im Saal von Mutumba, v. l. Adelin, Lambert, Christian
Im Saal von Mutumba, v. l. Adelin, Lambert, Christian
 

Nach dem Essen fahren wir die wenigen Meter weiter hinauf zum Vertrauens-Heiligtum. Während unseres Gebetes dort kommen nach und nach die Marienschwestern in weißem Habit und die Novizinnen blau gekleidet, um uns zu begrüßen. Wir singen das eine oder andere Schönstatt-Lied mehrsprachig und ich halte eine kleine Ansprache. Es ist eine schöne, familienhafte Atmosphäre im Heiligtum, so dass wir noch die Hymnen der Anwesenden singen, von Burundi, Kenia, Schweiz, Bayern und das Badener Lied.

Begegnung mit den Marienschwestern im und vor dem Heiligtum
Begegnung mit den Marienschwestern im und vor dem Heiligtum
 
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Begegnung mit den Marienschwestern im und vor dem Heiligtum

 

 

 

 

 

 

Begegnung mit den Marienschwestern im und vor dem Heiligtum
Begegnung mit den Marienschwestern im und vor dem Heiligtum
 
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Begegnung mit den Marienschwestern im und vor dem Heiligtum

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor dem Heiligtum stellen wir uns zu einem Gruppenfoto auf. Vor allem die Schwestern aus Europa laden uns noch auf ihre schöne Terrasse mit herrlichem Blick auf den Tanganjika-See ein und bewirten uns mit Hibiskus-Saft.

 
Auf der Terasse der Marienschwestern
Auf der Terasse der Marienschwestern
Blick von der Terasse der Schwestern in Mutumba
Blick von der Terasse der Schwestern in Mutumba

 

 

 

 

 

 

 

 

Vertrauens-Heiligtum von Mutumba
Vertrauens-Heiligtum von Mutumba
 
Blick von der Terasse der Schwestern in Mutumba
Blick von der Terasse der Schwestern in Mutumba

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Blick auf den See äußere ich, dass ich vorhabe, darin noch zu baden. Zumindest an diesem Uferstück verbietet sich das aber, wie mir die Schwestern sagen, denn hier gab es schon Verletzte, ja Tote, durch Krokodile und Nilpferde.

Eine der ältesten Schwestern erzählt mir, etwas abgesondert von den anderen, wie diese Schwesternstation zweimal von Rebellen überfallen wurden. Wie durch ein Wunder hat es damals nur ein Opfer gegeben.

Die Schwestern tragen mir noch Grüße nach Schönstatt auf. Wir verabschieden uns dankbar von den Schwestern und von Venuste und Raymond und fahren nach Bujumbura zurück. Hier steigt auch Placide aus.

Begegnung mit Gilbert Ndayishimiye (rechts) und seinem Vikar in der Pfarrei S. Joseph in Bujumbura
Begegnung mit Gilbert Ndayishimiye (rechts) und seinem Vikar in der Pfarrei S. Joseph in Bujumbura
In der Pfarrei S. Joseph begegne ich Pfarrer Gilbert Ndayishimiye, auch Mitglied unserer Gemeinschaft, und kann mit ihm und seinem Vikar die Abendmesse mitfeiern. Es ist ein großer Chor da, der hingebungsvoll und mitreißend singt. So dauert diese gut besuchte Abendmesse 90 Minuten. Es kommen in Laufe der Zeit immer mehr Leute. Ich habe den Eindruck, dass mancher direkt von der Arbeit zur Messe kommt. Am Ende der Messfeier stellt mich Gilbert seiner Gemeinde vor und bittet mich um ein Grußwort.

Dieser schöne und interessante Tag schließt im Salon des Pfarrhauses bei Speisen, Getränken und guten Gesprächen.

Fortsetzung

 

Übrigens:
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