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Haus Moriah Nachrichten Bericht 06.01.2020

 

Moriah - Bellavista
 
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Reise des Generalrektors anlässlich des Regiotreffens der Regio Nuevo Belen zu den Mitbrüdern in Santiago de Chile 6.-20.1.2020

Sonntag, 5.1.2020

Ich wache einige Minuten vor dem Klingeln meines Weckers kurz vor 4.00 Uhr von selbst auf. Die Anspannung der bevorstehenden Reise hat mich gestern Abend etwas Schlaf gekostet, vor allem beim Einschlafen. Ich ziehe noch das Bett ab und bringe die Wäsche hinunter in die Waschküche. Für ein Frühstück ist es noch zu früh. So schließe ich nach der Morgentoilette nur noch mein Gepäck und bin vor 4.30 Uhr auf der Straße von Moriah nach Montabaur. Es ist neblig und nieselt etwas. Aber um diese Zeit sind noch wenige Autos unterwegs. Mit meiner ehemaligen Sekretärin Frau Schaaf konnte ich vereinbaren, dass ich meinen Zweit-Autoschlüssel im Briefkasten ihres Wohnhauses in Horressen einwerfe, wenige Kilometer vom ICE-Bahnhof Montabaur entfernt. Dort finde ich um diese Zeit noch gut einen kostenfreien Parkplatz und laufe die etwa 200 Meter bis zum Bahnhof.

Kurz vor 5.00 Uhr kommt pünktlich der ICE. Die meisten Mitreisenden in meinem Wagon sind Polizisten, die wohl auch zum Flughafen Frankfurt zum Dienst fahren. Der Flug in Frankfurt/M. startet von Terminal 2. So muss ich relativ weit laufen und noch mit dem Shuttlezug fahren. Es geht aber alles recht flott, so dass ich trotz Ankunft nur 90 Minuten vor dem Abflug den Check in und die Kontrollen pünktlich schaffe. Meine Winterjacke lege ich oben in den Koffer, denn ich fliege ja in den lateinamerikanischen Sommer. Etwas verspätet, kurz vor halb acht Uhr, hebt das kleine Flugzeug der „Hop-Airline“ ab.

Nach nur 50minütigem Flug sind wir in Paris Charles de Gaulle. Mit einem Bus werden wir vom Ankunftsterminal recht weit durch den riesigen Flughafen zum neuen Terminal gebracht. Dort habe ich noch etwas Zeit, um mich ins freie Internet einzuwählen und die Laudes des heutigen zweiten Sonntags nach Weihnachten zu beten.

Das große Flugzeug der Air France ist, zumindest im hintersten Teil, in dem ich meinen Platz habe, zu fast 1/3 leer. Ich sitze allein in einer Dreierbank in der Mitte des Flugzeuges und habe viel Platz. Der Flug dauert 14 Stunden. Ich kann immer wieder einmal schlafen, lese und schaue etwas von den angebotenen Filmen. Wegen Turbulenzen müssen wir uns immer wieder anschnallen. Ansonsten ist der Flug ganz angenehm. Es geht über Spanien und Westafrika über den Atlantik, dann über Brasilien und Argentinien über die Anden nach Chile. Als wir kurz vor 21.00 Ortszeit in Santiago de Chile landen, geht hier gerade die Sonne unter. Es ist ein weiter Weg durch lange Flughafengänge bis zur Einreisekontrolle, der Gepäckentgegennahme am Gepäckband und einem letzten Durchleuchten allen Gepäcks gegen mitgebrachte Lebensmittel, Pflanzen und Tiere.

Christian Löhr an der Vaterstatue in Bellavista
Christian Löhr an der Vaterstatue in Bellavista
Ich bekomme einen kleinen Schreck, als ich P. Adrián am Ausgang des Flughafengebäudes nicht sehe. Als ich nochmals umkehre, ruft jemand meinen Namen. P. Adrián hat einen Mitarbeiter zu meiner Abholung geschickt. Er ist mit einem Kleinbus da und fährt mich etwa eine halbe Stunde über die Stadtautobahn bis zum Schönstattzentrum Bellevista. Als wir durch das Tor der casa S. José fahren, steht Adrián zu meiner Begrüßung bereit. Im Haus treffe ich auf die Mitbrüder unseres jüngsten Kurses Wilber, Leo und Federico. Auch Dario kommt, mich zu begrüßen. Gedanklich hatte ich mich schon auf das Zimmer eingestellt, das ich vor zwei Jahren hatte. Ich bekomme diesmal aber ein Zimmer auf der anderen Seite des Hauses. Die casa S. José gehört ja nicht mehr unserer Gemeinschaft. Wir hatten sie zu selten genutzt und es waren hohe Unterhaltskosten entstanden. Nun führen die Schönstatt-Patres das Haus und wir können es benutzen, wann immer wir kommen.

Ein kleines Abendessen steht noch bereit. Die Mitbrüder setzten sich zu mir, haben aber schon gegessen. Während ich noch eine Kleinigkeit esse, tauschen wir uns etwas aus. Dann bin ich froh, dass ich zu Bett komme, nach 24 Stunden seit meinem Aufbruch auf Berg Moriah.

Montag, 6.1.2020

Ich konnte recht gut schlafen, vor allem bis fast 8.00 Uhr, immerhin Mittagszeit in Deutschland. Der Körper hat sich die Ruhe geholt, die er wohl brauchte. Ich bin überrascht, dass die Dusche warm wird. So kann der neue Tag gut beginnen. Um 8.30 Uhr treffen wir uns zum Frühstück. Es sind bisher nur etwas 1/3 der Mitbrüder der Regio Nuevo Belen hier. Die Ankunft der anderen wird für heute erwartet. Das heutige Mittagessen ist der offizielle Startpunkt des Regiotreffens.

2020 Frühstück (2)
2020Frühstück (1)

 

 

 

 

 

 

Ich sitze am runden Frühstückstisch zusammen mit Leo, Pedro, Federico und Ernesto. Es ist ein munterer Austausch, bei dem wir von Thema zu Thema springen. Ich mache erste Fotos, um sie diesem Bericht beizugeben, an den beiden Frühstückstischen und nach dem Frühstück draußen ein erstes Gruppenfoto.

Als ich nach dem Zähneputzen aus meinem Zimmer komme, treffe ich Alejandro Zelaya, der gerade, von Buenos Aires kommend, angekommen ist. Er hatte dort den ersten Flug um 6.00 Uhr genommen und war nach zwei Stunden über die Anden hierher nach Chile geflogen. Ich freue mich zu hören, dass es seiner Mutter gut geht. Vor einem Jahr hatte ich das Weihnachtsfest in seiner Pfarrei zusammen mit Alejandro und seiner Mutter gefeiert. 

Gruppenfoto nach dem Frühstück.
Gruppenfoto nach dem Frühstück.
Garten um das Heiligtum von Bellavista
Garten um das Heiligtum von Bellavista
Mein erster Weg geht zum Heiligtum Bellavista. Das Grundstück des Schönstatt-Zentrums ist ja sehr groß, parkartig angelegt, mit Häusern verschiedener Schönstatt-Gemeinschaften. Von meinem Besuch vor zwei Jahren kenne ich den Weg noch gut. Im Heiligtum steht noch eine große Krippenlandschaft. Hier kann ich für meine gute Reise danken und unser Treffen unter Gottes Segen stellen. Ich bete die Lesehore und die Laudes des heutigen Hochfestes Epiphanie.

Fortsetzung 

 
 

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