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Haus Moriah Nachrichten Regio Getsemani Bericht 03

 
Kopf Getsemani 2018
 

03.

Mittwoch, 23. Mai 2018

Ich wache wieder vor dem Wecker auf, kurz nach 6.00 Uhr Ortszeit. So kann ich noch meinen Tagesbericht von gestern zu Ende schreiben und bin um 6.45 Uhr im Heiligtum. Es sind schon viele Leute da. Kurz vor 7.00 Uhr tippt mir eine der Marienschwestern auf die Schulter und bittet mich, nach hinten zu kommen. Die Mitbrüder möchten, dass ich mit P. Norberto, unserem Regioökonom, konzelebriere.

Gruppenfoto mit den Marienschwestern vor dem Heiligtum
Gruppenfoto mit den Marienschwestern vor dem Heiligtum
Das Heiligtum ist voll besetzt und noch viele stehen draußen vor der offenen Tür. Einer unserer jungen Mitbrüder wirkt als Diakon mit. Die Schwestern stimmen die Lieder an. Hier wird laut und kräftig mitgesungen, nicht gerade schön, aber mit Inbrunst. P. Norberto hält auch eine Predigt, in der er die Bedeutung des Vertrauens für den Glauben hervorhebt.

Nach dieser Morgenmesse kommen die fünf Marienschwestern mit zum Frühstück. Die jüngste Schwester, die zehn Jahre lang in Schönstatt gearbeitet hat, erzählt mir von einem Mangobaum neben dem Heiligtum, den Dr. Bernd Biberger, der Generaldirektor der Schwestern, vor Jahren eingepflanzt hat und der nun das erste Mal Früchte trägt.

Ich lade nach dem Frühstück diese Schwester ein, mit mir zu diesem Baum zu gehen, damit ich ein Foto mache und es Bernd mit Grüßen der Schwestern schicke. Die Mangos sind noch recht klein und grün. Es kommen auch die anderen vier Schwestern, so dass wir noch ein Foto vor dem Heiligtum machen.

Frühstück der Mitbrüder der Regio Getsemani mit den Marienschwestern
Frühstück der Mitbrüder der Regio Getsemani mit den Marienschwestern
Um 9.00 Uhr beginnt die Vormittagskonferenz. Heute stellen Regiorektor Carmelo, Regioökonom Norberto und Hausrektor Isaak drei Projekte für das Zentrum Getsemani vor: ein neues Haus im Eingangsbereich des Zentrums mit Cafeteria, Eisdiele und Büchergeschäft, die Nutzung eines Teils der landwirtschaftlichen Fläche für Kühe, die Nutzung des gesamten hinteren Bereichs (über 6 ha) für eine Fotovoltaikanlage zur Energiegewinnung und die Aufstockung des Hauses auf der einen Seite um ein weiteres Stockwerk.

Während der Konferenz kommt auch Bischof Fausto Mejia und bekundet seine Unterstützung für diese Vorhaben und seine Absicht, einen unserer Mitbrüder für die Arbeit am Zentrum freizustellen. Die Mitbrüder danken für diese Offerte mit Applaus.

Während der Pause bitte ich Carmelo und Norberto, mir das große Grundstück, über das wir gesprochen haben, hinter dem Haus zu zeigen. Sie begleiten mich und wir gehen in das große, dschungelähnliche Gebiet.

Am Ende des Vormittags werden noch einige Gruppenfotos gemacht und wir beschließen die COPA (Pastoralkonferenz) mit einem gemeinsamen Gebet, bei dem wir uns bei der Hand nehmen.

Bis zum Mittagessen packe ich meinen Koffer. Alfredo de la Cruz, dessen Gast ich sein werde, sagt mir, dass wir nach dem Essen noch eine Siesta machen können, bevor wir abfahren. Als ich danach aus meinem Zimmer komme, sehe ich Freddy im Gespräch mit Bischof Fausto und möchte nicht stören. Ich gehe deshalb nochmals ins Haus hinein und bitte P. Isaac, mir noch das obere Stockwerk zu zeigen, wo auf der einen Seite ein weiteres Stockwerk errichtet werden soll. Ich bin sehr froh, dass ich das Haus auch hier gesehen habe. Es könnte künftig auch größeren Gruppen gute Möglichkeiten bieten.

hp 20180523_der von Bernd Biberger gepflanzte Baum trägt Früchte.jpg
hp 20180523_der von Bernd Biberger gepflanzte Baum trägt Früchte.jpg
Nach einem Kaffee und herzlichem Abschied brechen Freddy und ich auf. Er hat heute keinen Chauffeur dabei, sondern fährt das große Auto der Universität selbst.

Er bietet mir an, dass wir nicht die Autobahn nehmen, sondern über Land nach Santiago de Los Caballeros fahren. So sehen wir kleinere Ortschaften, Schüler, die in blauer Schuluniform gerade aus der Schule kommen, viele Motorroller mit sehr jungen Leuten ohne Helm darauf (Freddy erzählt mir, dass man hier ab sieben Jahren Mofa fahren darf!) und viele Maniok- und Bananenplantagen.

Heute ist es 33 Grad warm geworden. Wir sind uns aber einig, die Klimaanlage im Auto auf 23 Grad einzustellen, da wir beide Sorge vor Verkühlung haben.

 

In Santiago fahren wir in das große Gelände der katholischen Universität „Mater et Magistra“ (span: Pontificia Universidad Católica Madre y Maestra, kurz PUCMM). In der Dominikanischen Republik ist sie die erste private Universtität des Landes. Sie wurde am 9. September 1962 von der katholischen Bischofskonferenz mit dem Hauptcampus in Santiago de los Caballeros gegründet und hat zwei Filialen in Santo Domingo und Puerto Plata.

 

Hier werde ich in den nächsten Tagen einen Spanisch-Intensivkurs belegen und wohne in dieser Zeit im Haus des Rektors der Universität P. Freddy. Ich habe Zeit, meine Kleidung auszupacken. Danach machen wir einen kleinen Rundgang. Freddy hat eine Haushälterin und einen Koch. Das Haus ist sehr geräumig mit großem Garten. Nach dem Abendessen beten wir miteinander die Vesper in der Hauskapelle.

Fortsetzung 

 

 
 

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