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Haus Moriah Nachrichten Pfarrer Reinhard Foerster in Kenia 2017


Pfarrer Reinhard Förster in Kenia - 2017 


 

Mittwoch, 23.08.17

Förster 2017
Ich bin heute bei der 7.15 Messe der Hauptzelebrant. Es gibt viele kleine Dinge zu erledigen. Im Ordinariat sind alle, die ich suche in einer Sitzung. Erledigungen in der Stadt: Ich gab meine SIM-Karte für das lokale Netz an die Besucher aus der Diözese im Frühjahr weiter. Sie haben sie verloren. Gestern habe ich mich registriert, heute musste ich mich nochmals registrieren – mit Ausweis und Foto. Mit einer Ersatzkarte habe ich meine bekannte Nummer (+254 705 664 274) wieder. Dann will ich mein M-Pesa Konto freischalten. Es war relativ leicht. Ich hatte sogar noch 114 Schilling. Einen Teil habe ich gleich in Telefonguthaben umgewandelt (und heute schon verbraucht). Dann habe ich nochmals Geld auf mein M-Pesa Konto gezahlt. Post, Diözese: Ich wollte den „Chef der Finanzen sehen“. Er war gerade beim Kardinal. Die Schwester, Sekretärin, sagt, ich soll auf ihn warten. In dieser Zeit konnte ich viele SMS verschicken, um zu zeigen ich bin hier wieder erreichbar. Fr. Simon habe ich eine Spende für die Diözese übergeben. Dann traf ich noch Sr. Mary (Caritas). Dann erwartet man mich im Pfarrhaus. Für mich hat man schon einen Fahrer und ein Auto organisiert, um mich nach Kenol (bei Sabasaba) zu bringen. Fr. Joseph Kariuki hatte etwas in Nairobi zu tun. Er nimmt mich mit nach Sabasaba, wo er als zweiter Priester wirkt. Mit seinem Klassenkamerad JN habe ich im Pfarrhaus auf ihn gewartet. Nach dem Mittagessen mit den Priestern und Bischöfen brechen wir auf (14 Uhr). Der Verkehr ist gut. Vor Thika fahren wir durch einen sehr heftigen Regen. (Regen ist in diesen Tagen ein Segen!) Nicht viel weiter hat es nicht geregnet. In Sabasaba habe ich viel telefoniert und plane Besuche.

Leben ohne M-Pesa kann man sich hier fast nicht vorstellen. Banken gibt es nur in größeren Orten. Das Handy funktioniert fast überall. Bei jedem Safaricom-Händler (davon gibt es unzählig viele) kann man Geld einzahlen oder abheben. Damit kann man auch bezahlen oder Geld an andere senden.

 

Donnerstag, 24.08.17

Kenia17 02
Im feiere mit Joseph Messe in Kikuyu um 6.30 Uhr. Mittags ist eine Beerdigung. Zuerst will Joseph um 11.30 Uhr aufbrechen. Dann hat die Köchin noch ein Mittagessen. Wir kommen um 12 Uhr weg. Es geht nur über ungeteerte Straßen. An einer Filiale wartet ein Mann, der uns den Weg zeigt. Den letzten Kilometer müssen wir zu Fuß gehen. Messfeier vor dem Haus, nebenan ist das Grab. Das Grab ist hier wohl schneller zugefüllt als bei uns: Jeder hilft mit. Von hier aus geht es nach Murang´a. Joseph besucht seine Familie. Ich bleibe auf dem Gelände der Kathedrale. Abend geht es zurück.

Ich bin beeindruckt und überrascht wie freundlich und herzlich ich begrüßt werde. Sie freuen sich, dass ich dabei bin.

 

Freitag, 25.08.17

Kenia17 03
Ich begleite Fr. Joseph auf einer Art „Familienverpflichtung“. Sein jüngerer Bruder ist seit längerer Zeit krank. Die Familie will ihn nach Nairobi zu einem besseren Arzt bringen. Ich wollte in Nairobi noch was erledigen. Wir brechen in der Nacht - kurz nach 6 Uhr - auf. Es geht nach Kenol, ein Stück Autobahn, bei Thika rechts ab durch den Aberdare Forest (Wald) nach Naivasha, im Rifft Valley nach Nakuru und ein Stück weiter über den Äquator zum Haus seines Bruders. Das sind einfach mehr als 300 Kilometer. Dieser Weg ist interessant: Kaffee-, Annanas- und Teefelder; Wald, wo Elefanten die Straße queren können. (Dort habe ich in der Nacht schon mal einen gesehen.) Dort führt die Straße auf über 2500 Meter hoch. Temperatur 10° bis 28°, Sonne und Nebel. Im Rift Valley hat es erst geregnet – es ist viel grüner. Bei seinem Bruder höher: feucht und kühl aber sonnig. Auf dem Weg habe ich keinen Elefanten gesehen, dafür sehr viele Zebras, Antilopen, Affen und sogar Giraffen.

Seinen Bruder habe sie gestern noch ins Krankenhaus gebracht, weil es ihm schlechter ging. Am Haus erwartet uns seine Frau, Tochter und Enkelkinder. (Pause: kleiner Sparziergang) Sie bereiten ein kleines Mittagessen zu. Dann geht es mit seiner Frau ins Krankenhaus. Wir machen uns dann wieder auf den Weg zurück. Als wir in der Pfarrei sind, ist es Nacht (19.10). Ich bewundere Joseph der sich durch den Verkehr gekämpft hat: Stau, schlechte Straßen. Auf dem Weg haben wir morgens und abends eine kleine Pause gemacht, dann kann man sich vorstellen, dass man nicht so schnell wie bei uns fahren kann. Auch als Beifahrer bin ich müde und erschöpft.

Fortsetzung  

 
 

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