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Haus Moriah Nachrichten LA 2018-19 25-12

 

Besuch des Generalrektors Dr. Christian Löhr
in der Regio Nuevo Belén

Dezember 2018 – Januar 2019

 

 

Dienstag, 25.12.2018

Alejandro hatte mich schon gewarnt, dass in der Weihnachtsnacht Feuerwerke abgebrannt werden. Diese stören meine Nachtruhe aber weniger, als sehr laute Rockmusik, von der ich gegen 3.00 Uhr wach werde. Die Musik hört nicht auf. Als wir um 5.30 Uhr vom Pfarrhaus aus mit dem Auto zum internationalen Flughafen Ezeiza aufbrechen, sehen wir ganz in der Nähe der Pfarrei viele junge Leute auf der Straße. Von dort kommt auch die laute Musik. Alejandro erklärt mir, dass das leider die Art sei, wie junge Leute heute Feste für sich begehen. Wir durchfahren ein sehr armes, schmutziges Stadtviertel, wo man um die Achsen des Autos bangen muss wegen der großen Löcher in der Straße. Auch hier sind viele junge Leute mit Musik auf der Straße. Eine weihnachtliche Deko sehe ich nicht.

Weil es noch so früh am Morgen ist und obendrein Feiertag, erreichen wir den Flughafen in 30 Minuten. Die Schlange beim Check in ist recht lang. Danach lade ich Alejandro auf ein Frühstück in eine Bar ein. In der Flughafen-Kapelle, in der Erinnerungsplatten an zwei Besuche von Papst Johannes Paul II. erinnern, beten wir miteinander den Hymnus der Weihnachts-Laudes und die kleine Weihe.

             
LA2018
Dann müssen wir uns voneinander verabschieden. Ich bin ihm und seiner Mutter für die liebe Gastfreundschaft in diesen Tagen sehr dankbar. Wir sind froh, dass wir uns in zwei Wochen in Ecuador wiedersehen werden.

Ich bekomme neben den Einreisestempel nun einen Ausreisestempel in meinen Pass und kurz nach 8.30 Uhr heben wir Richtung Lima (Peru) ab. Es ist ein fünfstündiger Flug. Über den Anden-Kordilleren müssen wir uns anschnallen, weil es turbulent wird.

Nach meiner Ankunft in Lima kann ich meine Uhr zwei Stunden zurückstellen. Unser Bischof Reinhold Nann hat für mich organisiert, dass mich Manuel Huapaya am Flughafen abholt. Ich kenne ihn schon von meinem letztjährigen Besuch bei der Bischofsweihe von Reinhold im letzten Jahr. Er und seine Familie gehören zum Schönstatt-Familieninstitut. Ich gebe mein Gepäck für meinen Weiterflug heute Abend nach Trujillo gleich wieder auf und so fahren wir die relativ kurze Strecke zu Manuel nach Hause. Er wohnt in Callao, wo sich auch der Flughafen befindet. Hier habe ich knapp vier Stunden Zeit, um etwas zu essen und auszuruhen.

 

Kurz nach 16.00 Uhr sind wir wieder am Flughafen zurück. Als ich am Flugsteig ankomme, wird mein Name aufgerufen. Am Tresen werde ich gefragt, ob ich Feuerwerkskörper in meinem aufgegebenen Gepäck hätte. Ich bin mir keiner Schuld bewusst und verneine. So begleiten mich drei Sicherheitsbeamte in einen Bereich unter dem Terminal, wo mein Koffer angeliefert wird. Ich werde gebeten, meinen Koffer langsam auszupacken. Dabei treffen wir auf ein Päckchen Wunderstäbchen, die ich für Silvester eingepackt hatte. Diese hatte ich schon ganz vergessen. Nun werden sie mir abgenommen. Soll mir Recht sein.

Um 17.25 Uhr startet unser nur 50minütige Flug an der Küste entlang Richtung Norden nach Trujillo. Der kleine Flughafen, wo man noch zu Fuß die Gangway hinunter und zum Gebäude geht, kommt mir vom letzten Jahr wieder in Erinnerung. Draußen erwartet mich ein Ehepaar, das mich hier abholt. Wir fahren zusammen in die Stadt hinein zum Schönstattzentrum Trujillo. Es ist erstaunlich viel los auf der Straße und ich erfahre, dass am heutigen Weihnachtsfeiertag viele Leute draußen am Meer waren und nun in die Stadt zurückkommen.

Am Schönstatt-Zentrum angekommen, danke ich erst einmal im Heiligtum für die gute Anreise. Ich beziehe eines der beiden Zimmer oben und mache mir aus dem Kühlschrank ein kleines Abendessen. Beim anschließenden Lesen werde ich so müde, dass ich nicht mehr auf Bischof Reinhold Nann warte, der heute Abend hier noch ankommen soll.

 

Fortsetzung 

 

 

 

 
 

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