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Haus Moriah Nachrichten LA 2018-19 06-01

 

Besuch des Generalrektors Dr. Christian Löhr
in der Regio Nuevo Belén

Dezember 2018 – Januar 2019

 

 

Sonntag, 6.1.2019 (Epiphanie)

Reinhold und ich beten die Laudes vor dem Frühstück im Wohnzimmer der Pfarrei. Nach Frühstück und noch etwas Zeit fahren wir mit dem Jeep von Reinhold, mit dem er von Caravelí gekommen ist, zum Schönstattheiligtum in La Molina hier in Lima. Auf dem Weg nehmen wir die Verantwortliche für die Frauen- und Mütterliga in Lima von zu Hause mit.

Heute, am Sonntag, kommen wir recht gut durch die Stadt und sind eine Stunde vor der Sonntagsmesse am Heiligtum. Wie schon vor 1 ½ Jahren fällt mir unangenehm auf, dass wir zwei Sicherheitspunkte und Schranke passieren müssen. La Molina ist einer der nobelsten Stadtviertel Limas und man kann nur mit einer Einladung einfahren, oder wie wir, die zum Schönstattheiligtum wollen. Die Häuser sind hier besonders beeindruckend. Man sieht von der Straße aus aber meist nicht viel, weil sich die Grundstücke hinter hohen Mauern mit Elektrozaun verbergen.

Schönstattheiligtum Lima
Schönstattheiligtum Lima
Ich nutze die Zeit, etwas spazieren zu gehen, den Berg weiter hinauf. Es mutet mich eigenartig an, die noblen Häuser, aber umgeben von den Ausläufern der Anden, die, weil es hier nie regnet, ganz kahl, braun und geröllig sind. Irgendwie kontrastiert die karge Umgebung mit dem Luxus der Bebauungen.

Es ist auch ein Priester des Priesterbundes aus Callao hier, an den ich mich von früher auch erinnern kann. Mit ihm hat Schönstatt hier angefangen. Er steht als Beichtvater vor und während der Heiligen Messe zur Verfügung.

Die Heilige Messe, präsidiert von Bischof Reinhold Nann, beginnt um 12.15 Uhr. Vor dem Heiligtum unter Zeltplanen wurden weiße Plastik-Gartenstühle aufgestellt. Es sind aber nur wenige besetzt. Später höre ich, dass viele Leute nach den Weihnachtsfeiertagen zu Hause nun in der Ferienzeit hier im Hochsommer wegfahren und deshalb auch hier weniger Leute sind. Günstig ist, dass Hundebesitzer ihre Vierbeine leicht mitbringen können. Wieder liegt die Musik in den Händen eines jungen Mannes an der Gitarre und einer jungen Frau, die über Mikro vorsingt. Das Mitsingen ist wieder äußerst schwach.

Hier ist es üblich, dass ein Verantwortlicher vor Beginn der Heiligen Messe eine kleine Einführung vorliest. Er begrüßt am Ende auch Reinhold, Kurt und mich. Reinhold erklärt in der Predigt, warum die Tradition von drei heiligen Königen spricht. Vor allem während des Wortgottesdienstes kommen noch viele Leute dazu. Am Ende legt Reinhold das propere Jesuskind auf einem Kissen vor dem Altar auf einem Stuhl. Ähnlich, wie ich es in der Heiligen Nacht in Buenos Aires erlebt habe, kommen nun die Leute nach vorn und verehren das Jesuskind durch einen Kuss, nur dass es heute nicht vom Zelebranten gehalten und den Leuten entgegengestreckt wird. Wir knien vor dem Stuhl nieder und verehren das göttliche Kind ortsüblich durch einen Kuss.

Vaterstatue beim Schönstattheiligtum Lima
Vaterstatue beim Schönstattheiligtum Lima
Bei den Hinweisen am Ende der Heiligen Messe werden auch die „Misiones“ vom 21.-27.1.2019 durch junge Schönstätter in Caravelì erwähnt und zur Teilnahme eingeladen. Erwachsene können durch Kauf eines Loses zur Finanzierung beitragen.

Nach der Heiligen Messe stehen verschiedene Gruppen noch etwas zusammen. Wir lernen einige junge Leute kennen, die zu den Misiones nach Caravelì gehen werden. Wir machen einige Fotos.

Die Dame, die wir heute Morgen von zu Hause abgeholt haben, möchte mit uns in ein Restaurant gehen. Als wir dort ankommen, es ist inzwischen nach 15.00 Uhr, stehen viele Leute wartend davor. So fahren wir in den Club Real, in dem die Dame Mitglied ist, und essen dort. Am Eingang werden unsere Namen registriert.

Am Ende des Essens bietet sich Reinhold an, mit seinem Auto alle wieder nach Hause zu fahren, also auch den Padre und Kurt nach Callao. Die Uferstraße ist aber heute wegen einer großen Motorsportaktion gesperrt, so dass wir oben durch die Stadt fahren müssen. Diese ist heillos verstopft, so dass wir bis zum Abend unterwegs sein werden. In Callao befahren wir noch die Punta, also die Halbinsel im Hafenbereich, mit historischen Häusern aus Holz und Kalk gegen die Feuchtigkeit.

In der deutschen Pfarrei beten Reinhold und ich noch die Vesper und essen eine Kleinigkeit aus dem Kühlschrank. Später kommt noch Bischof Ciro, mit dem wir noch etwas plaudern.

Heute fliegen Kurt, Reinhold und ich zur COPA nach Guayaquil.

 

Fortsetzung 
 

 

 
 

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