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Haus Moriah Nachrichten Reisetagebuch Peru 2017 10

Tagebuch
Reise nach Peru und Dominikanische Republik
8.-27.8.2017 - Dr. Christian Löhr
10. Folge


 

 

Donnerstag, 17. August 2017

Heute ist Reisetag: Ich kann etwas länger schlafen und beantworte nach dem Frühstück Mails und schreibe. Die Sonne kommt gegen 10.30 Uhr heraus, so dass ich noch eine knappe Stunde spazieren gehe. Es sind viele Leute unterwegs und die Abgase der Autos liegen bleischwer in den Straßen, so dass der Bewegungs-Genuss eingeschränkt ist. Über Mittag bin ich wieder im Hotel und lese in den Tagebuchaufzeichnungen, die Weihbischof Heinrich Tenhumberg während des II. Vatikanischen Konzils geschrieben hat.

Da sprechen mich einige Leute an und fragen mich, ob ich Priester sei. Als ich bejahe, fragen sie mich, ob ich etwas Zeit hätte, um ein neues Geschäft zu segnen. Ich sage gern zu und werde von der Besitzerin des Hotels „Les Conquistadores“, in dem ich die letzten Nächte geschlafen habe, auf der Rückseite des Hotels in ein noch sehr wenig eingerichtetes Büro geführt. Ihre Tochter wird hier ein Reisebüro eröffnen und man bittet mich um die Segnung.

17.8.2017_Segnung des neuen Reisebüros
17.8.2017_Segnung des neuen Reisebüros
Wir beten miteinander ein Vater unser und ein Gegrüßet seist du, Maria, ich segne das neue Büro und wünsche viele Kunden, die vielleicht auch Reisen nach Deutschland buchen. Man freut sich über das Bildchen der MTA mit der kleinen Weihe in spanischer Sprache auf der Rückseite, die ich aus er Sakristei des Urheiligtums mitgenommen habe und nun verschenke. In Ermangelung von Weihwasser, das für die Peruaner sehr wichtig ist, hält mir die Besitzerin eine Blumenvase hin und nimmt die Blumen heraus. Also segne ich das Wasser und man zeigt mir, dass ich die Blumen ruhig eintauchen soll, um ordentlich Weihwasser auszusprengen. Ich bin ganz gerührt und sage der Familie noch, dass mir eine solche Szene zu Hause in Deutschland wohl kaum passiert wäre.

Ich nehme ein Taxi zum Flughafen. Mein Koffer wiegt 21 Kilogramm; 20 sind nur gebucht. Man ist streng und so muss ich noch etwas in das eine erlaubte Handgepäck umpacken. Dann kommen auch Reinhold und seine Familie aus dem anderen Hotel, in dem sie übernachtet haben. Wir fliegen, eine Stunde verspätet, mit VivaAir nach Lima.

Hier nehmen wir am Flughafen ein größeres Taxi und fahren zu einer befreundeten Familie von Reinhold aus der ersten Pfarrei, die er vor 25 Jahren in Lima hatte. Die Familie besitzt ein sehr einfaches Hostel, in dem wir die Nacht verbringen können. Bei der Familie zu Hause wird uns ein leckeres Abendessen gereicht und wir sind froh, die Internetverbindung im Haus für e-Mails nutzen zu können.

Vor dem Schlafengehen packe ich meinen Koffer für den Weiterflug morgen nach Arequipa noch etwas um, damit ich einige Sachen für Reinhold transportieren kann. Was ich die nächsten Tage nicht brauche, lasse ich zurück für die letzte Nacht in einer Woche in Lima.

Fortsetzung

 

 
 

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