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Haus Moriah Nachrichten Polenreise 2018 08

Mein Besuch bei unseren polnischen Mitbrüdern 13.-24.2.2018

Generalrektor Dr. Christian Löhr

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Dienstag, 20.2.2018

Um 8.00 Uhr treffe ich mich mit Kazik in der Hauskapelle der Schwestern, um die Laudes zu beten. Während des Frühstücks erzähle ich ihm vom gestrigen Tag mit Sbyszek.

Besuch des Rohbaus des neuen Schönstattzentrums Gora Chelmska
Besuch des Rohbaus des neuen Schönstattzentrums Gora Chelmska
Schwester Eligia führt uns durch den Rohbau des neuen Schönstatt-Zentrums oben am alten Turm. Ich bin überrascht, wie groß das Gebäude ist, denn vom Heiligtum aus sieht man nur den Eingangsbereich. Nach hinten hinaus schließt sich noch ein größerer Gebäudekomplex mit Saal und Kapelle an. Das Gebäude besteht aus einem großen, zentralen Teil und einem kleineren seitlichen, in dem im ersten Stock ein Café und im zweiten die Wohnung der Schwestern vorgesehen sind. Der Architekt ist aus Koszalin.

Die Schwestern haben bis heute über eine Million Euro verbaut. Es steht aber bisher nur der nackte Rohbau, so dass noch mit zwei bis drei Jahren weiterer Bauzeit gerechnet werden muss. 2021 wird das dreißigjährige Jubiläum der Einweihung des Heiligtums gefeiert werden. Vielleicht wird das der Termin für die Einweihung dieses neuen Schönstatt-Zentrums hier auf dem Berg Gollen sein.

Vgl. Bildseite "Besuch des Rohbaus des neuen Schönstattzentrums Góra Chelmska" - PDF 

Nach der Führung durch das neue Zentrum führt uns Schwester Soja auf den Bismarckturm. Wir haben bei Sonnenschein einen sehr schönen Blick auf die Stadt Koszalin, den Jamunder See und die Ostsee.

Nun fahren wir in die Innenstadt und treffen im Ordinariat Henryk Romanik, der heute seinen einmal in der Woche stattfindenden Arbeitstag im Büro für Kunst und Renovierungen hat. Kazik stellt mich auch dem Kanzler des Bistums vor. Er schlägt vor, dass mich Henryk als ausgewiesener Fachmann in die Kathedrale „Unbefleckte Empfängnis“ führt.

Kathedrale Koszalin
Kathedrale Koszalin

 

 

Henryk zeigt mir als erstes an der Außenmauer des Domes eines der ältesten Taufbecken dieser Region. Es soll eines Tages im Museum der Schwestern im neuen Zentrum von Gora Chelmska Aufstellung finden.

 

 

 

 
Kathedrale Koszalin
Kathedrale Koszalin

In der Kathedrale geht gerade eine Buß-Fastenliturgie für Oberstufenschüler zu Ende. An allen Beichtstühlen sehe ich junge Leute knien.

 

 

Kathedrale Koszalin, Farbfenster Melanchthon
Kathedrale Koszalin, Farbfenster Melanchthon
 

 

 

 

Einmalig dürften in diesem Dom die beiden großen Farbfenster im Altarraum sein, die Luther und Melanchthon zeigen. Sie stammen aus der protestantischen Zeit des Gotteshauses.

 

 

 

 

 

Museum Mühle Koszalin
Museum Mühle Koszalin
 

Wir gehen über den Rathausplatz zur ehemaligen Zisterzienserkirche, unter deren abgebrochenem, ehemaligen Chorraum man viele Mauerreste gefunden hat. Heute wird diese Kirche von orthodoxen Christen genutzt. Der Weg führt uns weiter zum Museum Mühlhaus, das von außen schlossähnlich wirkt.

 

Vor dem Mittagessen gehe ich noch zum Friseur, den mir Kazik empfohlen hatte und anschließend mit Henryk und Kazik in ein Restaurant nahe des Ordinariates zum Essen. Anschließend kann ich in der Wohnung von Kazik neben dem Ordinariat eine Mittagspause machen und meine letzten Briefe schreiben.

Wir trinken gemeinsam Tee und fahren nach Gora Chelmska zur 17.00 Uhr-Messe. Eine angenehme Überraschung ist für mich, dass mich ein junger Mann fragt, der zur Messe kommt, ob ich die Heilige Messe für seine Frau feiern würde, die in diesen Tagen die Geburt eines Kindes erwartet. Ansonsten sind heute etwas weniger Leute zur Messe gekommen.

Abend mit den Krankenschwestern von der Barmherzigkeit in Nowe Bielice
Abend mit den Krankenschwestern von der Barmherzigkeit in Nowe Bielice

 

Wir fahren wieder zu Kazik in seine Wohnung und von dort in die Niederlassung der Krankenschwestern von der Barmherzigkeit in Nowe Bielice nahe bei Koszalin. Die kleine Kommunität aus fünf Schwestern, zwei (darunter die Oberin) aus Kerala (Indien), Philippinen, Nigeria und Madagaskar, führen ein neues, sehr schönes Seniorenheim. Kazik war hier vor drei Jahren für einige Wochen zur Pflege und Rehabilitation, als er sich durch einen Sturz den Fuß gebrochen hatte. Wir sind heute Abend von den Schwestern zum Abendessen eingeladen. Kazik kommt zu ihnen auch regelmäßig als Beichtvater. Der Orden hat im Ganzen nur etwa 400 Mitglieder. Sie sind aber auf allen vier Kontinenten tätig. Als italienische Gründung durch die römische Prinzessin Orsini sprechen die Schwestern Italienisch.

Fortsetzung 
 
 

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