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Haus Moriah Josef-Kentenich-Institut JKI-Preis 2013 Artikel hp

"Wer Ohren hat, der höre!"

"Neu Lernen, Gottes Stimme in der Zeit zu vernehmen durch Impulse von Josef Kentenich und Niklas Luhmann"

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Man muss den etwas umständlich klingenden Untertitel nicht lange anschauen, um zu entdecken, dass es hier um ein hochaktuelles Thema geht. Gottes Stimme in der Zeit zu vernehmen, das heißt: glauben. Pater Kentenich nannte es "Praktischer Vorsehungsglaube" und fügte oft hinzu, das sei in Schönstatt unser Charisma..

Georg Zimmerer, Priesteramtskandidat der Erzdiözese Freiburg und Mitglied des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester, hat dieses Thema für seine Zulassungsarbeit zur Theologischen Hauptprüfung 2011/12 an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg gewählt. Das Präsidium des Josef-Kentenich-Instituts hat dieser Arbeit unter vier Bewerbungen den JKI-Preis 2013 zugesprochen. Er wurde im Rahmen der Jahrestagung des Josef-Kentenich-Instituts in einer öffentlichen Feierstunde am Sonntag, dem 10. Februar im Priester- und Bildungshaus dem Preisträger überreicht.

Einige Abschnitte aus der Einleitung geben Einblick in die Intention des Verfassers:

  • Kann es einen echten Dialog geben zwischen Gott und dem Menschen? Spricht Gott also vernehmlich und verständlich zu uns? Und dürfen wir damit rechnen, dass er auf unsere Anrufe reagiert und wirksam in unser Leben eingreift? Ein Blick in die Bibel lässt hier eigentlich keine Zweifel zu: In großer Direktheit und Eindeutigkeit spricht Gott zu den Menschen – vornehmlich zu prophetischen Gestalten. Beides, Unmittelbarkeit und Eindeutigkeit, scheint über die Jahrhunderte hinweg abgenommen zu haben. Die Erfahrung des heutigen Menschen, auch des gläubigen Christen, ist vielfach die, dass Gott schweigt – nicht nur im Leid, sondern ganz allgemein.
  • Ich denke, dass die komplexe und vielschichtige Kirchenkrise im Kern tatsächlich eine Glaubens- und Gotteskrise ist, näherhin eine Krise, die darin besteht, dass Gottes Gegenwart häufig höchstens noch als passive, nicht aber als eingreifende und sich mitteilende Gegenwart wahrgenommen wird. Woran mag das liegen? Vielleicht einfach daran, dass Gott tatsächlich schweigt? Oder sind wir Menschen schwerhörig geworden? Haben wir es verlernt, die Sprache Gottes zu entschlüsseln und zu verstehen?   . . . .
  • Als Mitglied der Schönstattbewegung beschäftige ich mich seit einigen Jahren intensiver mit den Schriften ihres Gründers, Pater Josef Kentenich. Schon einige Jahre vor dem Zweiten Vatikantischen Konzil betont er die überaus wichtige Aufgabe der Kirche, Gottes Sprechen in der Zeit wahrzunehmen und zu deuten. Da er fest davon überzeugt war, dass Gott hinter den vielen Zeichen eine Botschaft an uns sendet, spricht er von „Zeitenstimmen“. Um diese zu vernehmen, hat J. Kentenich eine originelle Methode entwickelt. Diese Methode hier darzustellen und exemplarisch anzuwenden, ist das wesentliche Ziel dieser Arbeit.  . . . .
  • Ziel der Arbeit ist es nun, aufzuzeigen, dass diese Deutungen von „Zeichen der Zeit“ trotz ihrer Kontingenz und Subjektivität auch intersubjektiv plausibel gemacht werden können. Daher sollen am Ende einige kairologische Realisierungs- und Verifikationsprinzipien aufgezeigt werden, die die Wahrscheinlichkeit für eine gültige Deutung erhöhen (Kap. 5.).
  • Im Schlussteil (Kap. 6.) werden dann wesentliche Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst und auch einige Konsequenzen für die diakonische Praxis aufgezeigt. Denn nur wenn die Kirche ihr Selbstverständnis und ihre Lehre auch in ihren konkreten Selbstvollzügen lebt und in erfahrbare Haltungen und Praktiken zu übersetzen versteht, hat sie Aussicht glaubwürdig und überzeugend zu sein.

Im vollen Wortlaut ist die Zulassungsarbeit hier zugänglich.

 

 

 
 

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