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EK2004-69 - Auf den Einbruch des Geistes setzen
Aus: J. Kentenich, Vortrag vor Priestern, 10.2.1968.

Es sollte eine Kirche sein, eine Kirche werden, die durch und durch vom Heiligen Geiste regiert wird, also eine Kirche, die sich nicht so sehr verlässt auf den Schutz des Staates, eine Kirche, die sich nicht so sehr verlässt auf eigene Gesetze, Sicherungsgesetze. Nicht, als wenn das alles auf der ganzen Linie beseitigt werden sollte, aber das alles sollte nun in zweiter Instanz erst in Frage kommen; im Mittelpunkte eine Kirche, die vom Heiligen Geist regiert wird, eine Kirche, die sich vorbehaltlos dem Geiste Christi, dem Heiligen Geiste aussetzt.

Lassen Sie mich hier schon darauf aufmerksam machen, dass wir damit einen Punkt berühren, der ja in der ganzen Schönstätter Geschichte, Familiengeschichte, so ungemein stark im Vordergrunde gestanden. Der erste Exerzitienkurs, den wir miteinander gehalten, hat ja ausgemündet und ist im Laufe der verflossenen Monate immer wieder auf die eine große Wahrheit zurückgekommen: Gott (ist) eingebrochen in unsere Familiengeschichte! Einbruch des Göttlichen! Vergessen Sie bitte nicht, dass das große Versprechen ich weise das nachher nach das größte Versprechen war, was das Konzil der Kirche und der Welt gegeben. Vertrauen auf den Einbruch des Göttlichen in den Raum der Kirche. Stehen in göttlichem Lichte!

Wir könnten jetzt alles wiederholen, was wir in dem Zusammenhange gesagt. Nicht im menschlichen Lichte! Also starke Zurückbremsung alles Menschlichen, alles Irdischen, ja auch aller Hilfen von Seiten des Staates! Und letzten Endes Stehen in göttlichem Lichte, in der göttlichen Zuversicht, in der göttlichen Kraft, in der göttlichen Sicherheit!

Vergessen Sie bitte nicht, wie stark das Versprechen in der Richtung war, das Johannes XXIII. durch das Konzil der Kirche und der Welt gegeben hat. Ja, wir dürfen sogar gestehen, wenn wir noch einmal zurückschauend auf uns wirken lassen, was geworden, wenn wir uns erinnern an so manche Situationen während des Konzils, ich meine, Sie müssen dankbarst gestehen, dass es Zeiten, Situationen gab, wo man wirklich konstatieren musste: Der Pfingstsaal hat sich erneuert! Der Heilige Geist ist herabgekommen auf das Konzil und durch das Konzil auf der ganzen Linie auf die neue oder neu zu erneuernde Kirche.

Aus:
Peter Wolf (Hrsg.)
Erneuerte Kirche in der Sicht Josef Kentenichs
Ausgewählte Texte
Patris-Verlag, Vallendar-Schönstatt
www.patris-verlag.de

 

Eingestellt von
O B
KM
Eingestellt am: 20.11.2009 22:26
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