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GwdK2010/11-1-08 "Wohlwollende, ehrfürchtige Freiheitshaltung jeglicher anderen Art gegenüber"
Klärendes Wort (1965).
Danach ist der neue Mensch und Gemeinschaftstyp ‑ negativ gesehen ‑ der anti‑idealistische, anti‑protestantische, der anti‑kollektivistische und der anti‑relativistische Mensch in einer gleichgearteten Gemeinschaft. Dabei darf das "Anti" in den bezeichneten verschiedenen Formen und Gestalten nicht falsch gedeutet werden. Es bedeutet keine feindliche Gegeneinstellung, sondern eine gütig‑wohlwollende ehrfürchtige Freiheitshaltung jeglicher anderen Art gegenüber; hütet sich aber sorgfältig vor jeder öden Gleichmacherei und vor Haltlosigkeit in Kopf und Wille und Herz.

Man vergesse nicht, daß die heraufsteigende Zeit ‑ ob wir wollen oder nicht ‑ eine wohlwollende duldsame Koexistenz der verschiedenen Glaubensbekenntnisse nebeneinander verlangt und rechtfertigt. Gerade deswegen ist bei aller Ehrfurcht vor fremder Überzeugung die Betonung des geistigen "Anti" so eminent wichtig. Sonst wird die schicksalhaft kommende Zeit der Koexistenz zu einem charakterlosen Religionsmischmasch sondergleichen und zum Totengräber oder Scharfrichter des ererbten Katholizismus.

Freilich genügt diese negative Einstellung allein nicht. Sie will und muß ergänzt werden durch ein ausgeprägt großes und hinreißend positives Ideal. Nüchtern ausgedrückt kann dieses nur darin bestehen, daß es alle positiven Gegebenheiten in Natur‑ und Gnadenordnung in organischen Zusammenhang bringt, gottgefällig miteinander verbindet und sich so nach einer eminent schöpferischen Spannungseinheit ausstreckt, die allezeit nach dem Ideal der Ordnungseinheit hinzielt.
Eingestellt von
O B
KM
Eingestellt am: 05.05.2011 11:30
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