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Haus Moriah Nachrichten Aktuell 2006-2020

156 Pilger
auf Belmonte
und auf den Spuren
des heiligen Paulus
Der hl. Paulus

Bildergalerie

Am Montag, dem 1. Dezember, starteten wir mit drei Bussen und trafen uns bei den Schönstattpatres in Horw am Vierwaldstättersee. Von dort ging es durch die Nacht und durch zum Teil winterliche Landschaften nach Rom, wo wir nach 9 Uhr eintrafen und auf Belmonte im Matri Ecclesiae-Heiligtum die Messe feierten. Pfarrer Georg Egle stellte den Pilgern die Gottesmutter als „Türöffnerin“ vor, die uns bei dieser adventlichen Fahrt wie Paulus für Christus aufschließen will. Nach der Messe sorgte ein Gewitter dafür, dass wir schnell in unser Hotel Casa Tra Noi in die Stadt fuhren. Zusammen mit einigen, die sich mit Flugzeug auf den Weg gemacht hatten, waren wir 156 Pilgerinnen und Pilger.

Am ersten Nachmittag stand der Petersdom auf dem Programm. Als wir auf dem Petersplatz ankamen, wurden wir mit einem herrlichen Regenbogen empfangen und es hörte auf zu regnen. Besinnlich gingen wir durch den herrlich beleuchteten Petersdom, weilten an ausgesuchten Stellen wie der Petrusstatue, am Grab des Apostels, am Altar der MATER ECCLESIAE, am Grab des Heiligen Vaters Johannes Paul II. und Johannes XXIII.

Am Mittwochmorgen gingen wir zur Audienz und freuten uns, recht nahe beim Heiligen Vater zu sein, der uns als einzige Gruppe der deutschen Pilger eigens begrüßte. Pfarrer Stefan Keller und ich hatten die Gelegenheit, ihm die Grüße unserer Pilgergemeinschaft auszurichten und ihm zum Paulusjahr mein Paulusbuch und eine große Pauluskerze zu überreichen. Es gibt davon sehr schöne Fotos. Der Heilige Vater hat sich offensichtlich gefreut und mir Grüße für die Pilger und die ganze Schönstattfamilie aufgetragen.

Am Nachmittag pilgerten wir etwa zwei Kilometer auf den Via Appia antica in Richtung Rom und lasen dabei Texte aus dem Römerbrief und der Apostelgeschichte. Ziel war die Kirche San Sebastiano, wo während der Christenverfolgungen die Gebeine des heiligen Paulus aufbewahrt und verehrt worden sind. Dort stand Pfarrer Franz Heister unserer Eucharistiefeier vor und zeigte uns die Ähnlichkeit zwischen Paulus und seinem Namenspatron, dem Tagesheiligen Franz-Xaver auf.

Am Donnerstag besuchten wir den Marmertinischen Kerker in der Nähe des Forum Romanum. Pfarrer Stefan Keller erschloss uns auf eindringliche Weise die Situation des Paulus aus dem Philipperbrief und führte uns von dort durch das alte jüdische Viertel von Rom zur Mietswohnung, über der die Kirche San Paolo alla Regola gebaut ist. Dort lasen wir aus der Apostelgeschichte, wie Paulus unter Bewachung eines römischen Soldaten Zeugnis von Christus gab. Die Kirche ist neu hergerichtet und lohnt sich. Von dort waren wir in wenigen Minuten bei Vinzenz Pallotti, wo wir eine Statio hielten. Pater Weiß, der Sekretär des Generals der Pallottiner begrüßte uns und P. Grass von den Schönstattpatres verstand es, mit wenigen Worten ganz viel über die Nähe von Pallotti und Paulus zu sagen.

Am Nachmittag fuhren wir quer durch die Stadt nach Tre Fontane, wo um die Hinrichtungsstätte von Paulus ein ganzer heiliger Bezirk mit drei Kirchen entstanden ist. Zwei junge Mitbrüder (Anthony und Johnson) aus Nigeria schlossen sich uns an. Pfarrer Georg Egle führte unsere Gruppe an diesem Nachmittag und erschloss uns den Ort des Martyriums zusammen mit den Gedanken des Paulus über Leben und Sterben in Christus. Von der Stätte des Todes fuhren wir zum Grab des Apostels nach Sankt Paul vor den Mauern. Die Mönche der dortigen internationalen Benediktinerabtei sangen gerade die letzten Teile der Vesper. Danach konnten wir in der herrlichen Apsis, wie bei unserer Verbands-Rompilgerschaft 1983, die Eucharistie feiern. Pater Fleischlin ließ in seiner Predigt die begeisternde Gestalt des Apostels mit seiner Christus- und Sendungsergriffenheit vor uns aufscheinen. Ich durfte der Messe vorstehen und am Ende der ganzen Pilgergemeinschaft den vollkommen Ablass zum Paulusjahr zusagen, worauf unsere Stimmen mit dem „Großer Gott, wir loben Dich“ die riesige Basilika füllten.

Nach dem Abendessen brachen viele noch einmal auf zur „Eistour“ über die Piazza Navona und am berühmten Pantheon vorbei durch das nächtliche Rom. Es wurde Mitternacht, bis wieder alle glücklich zuhause angekommen waren.

Den letzen Vormittag nützen wir zu verschiedenen Wegen durch Rom, um noch einiges von dem aufzunehmen, was auch zur Zeit des Apostels schon zu sehen war. Die größte Gruppe interessierte sich für die Engelsburg, von der es einen herrlichen Blick auf das alte Rom gibt.

Nach dem Mittagessen waren wir in zwei Gruppen aufgeteilt und wollten in uns aufnehmen, was im vergangenen Jahr sich in Rom um unsere Heiligtümer entwickelt hat. Sr. M. Fernanda und Sr. M. Thomasine berichteten der einen Gruppe beim Cor-Ecclesiae-Heiligtum der Schwestern und das Ehepaar Nuño zusammen mit Pfarrer Egle und unserem Architekten, Herrn Pörsch berichteten auf Belmonte. In ihren Zeugnissen steckte viel Leben, über das wir uns wirklich freuten dürfen. Danach feierten wir in der Kirche Santa Gemma zusammen mit unserem Erzbischof Ignazio Sanna die Heilige Messe. Er war die Woche über in Rom zur Internationalen Theologenkommission gewesen und brachte noch einmal Grüße vom Heiligen Vater für unsere Gruppe, den er am Morgen zu Abschluss der Beratungen getroffen hatte. Nach der Messe waren wir in einer Pizzeria zusammen zum Abendessen. Dabei kam der Nikolaus und schenkte allen ein Pauluslicht für den weiteren Weg durch das Paulusjahr.

Dr. Peter Wolf, Berg Moriah

. . . .  Und die nächste Romfahrt ist schon in Sicht: 30.11.-5.12.2009;

. . . .  einige Anmeldungen liegen schon vor; hier gehts zum Anmeldeformular onlin

 

Datum: 08.12.2008
Autor: O. B.
 
 

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