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Regierungsform
Herta Schlosser

Das Schönstatt-Werk ist kein politisches Gebilde. Die in ihm geltenden Regeln menschlichen Zusammenlebens sind nur analog denen einer politischen Organisation zu verstehen, wenn Pater Kentenich auch Begriffe der Staats- und Regierungsformenlehre gebraucht. Die Frage nach der Regierungsform stellt sich für Pater Kentenich im Kontext der Leitung der >>Verbände. Dabei verwendet er meist die Terminologie der klassischen Staatsformenlehre: Monarchie, Aristokratie, Demokratie. Allerdings finden sich bei ihm auch Kriterien der modernen differenzierenden Regierungsformenlehre.

Die Regierungsweise aufgrund des von Pater Kentenich formulierten >>Regierungsprinzips stellt "eine Mischung und deshalb eine Art Spannungseinheit aller Regierungsformen" dar. Es dürfte nicht schwer fallen, die darin "enthaltenen monarchischen, aristokratischen und demokratischen Elemente zu sehen und zu unterscheiden" (AutFr 1961, 63). Die Leitungsautorität der Verbände wird durch die oberste Leitung (monarchisches Element) und diese beratende und mitbestimmende Gremien (aristokratisches Element) repräsentiert. Das demokratische Element wird sichtbar in einem partnerschaftlichen Leitungsstil und organisatorisch abgesichert durch Formen der repräsentativen Mitbestimmung (z.B. Kapitel, Kongresse und beratende Befragungen der Mitglieder).

>> Gesellschaftsordnung.

Literatur:

J. Kentenich, Autorität und Freiheit in schöpferischer Spannung (September 1961). Bearbeitet von Herta Schlosser, Vallendar 1993, 7-142.

H. Schlosser, Menschliches Zusammenleben in Frieden und Freiheit, Vallendar 1993.

 

Schönstatt-Lexikon:
Herausgeber: Internationales Josef-Kentenich-Institut für Forschung und Lehre e.V. (IKF)
Verlag: Patris-Verlag, Vallendar-Schönstatt - All rights by Patris-Verlag -
www.patris-verlag.de
Online-Präsentation: Priester- und Bildungshaus Berg Moriah, Simmern, in Zusammenarbeit mit dem Josef-Kentenich-Institut e.V. (JKI)

Eingestellt von
O. B.
BM
Eingestellt am: 29.03.2008 09:08
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