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Hiriart Pulido, Mario
Harald Knees

Mario Hiriart Pulido (1931–1964) gehörte als Student zu einer der ersten Schönstatt-Gruppen in Chile. Die Auseinandersetzung mit der schönstättischen Ideenwelt zur praktischen Umsetzung des christlichen Glaubens im Alltag führte ihn zu einem entschiedeneren religiösen Leben. Noch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil entdeckte er die wichtige Sendung der gewöhnlichen Christen, die kein höheres Amt innehaben, für die moderne Kirche. Als Ingenieur versuchte er in allen Situationen seines Alltags eine Christusnachfolge modellhaft zu leben, die zum Wohle der Gesellschaft und seiner Lebensumgebung Natur und Gnade harmonisch verbindet.

Dieser Weg führte ihn 1957 in das >> Schönstatt-Institut Marienbrüder, um mit anderen berufstätigen christlichen Männern diese moderne Christusnachfolge als Lebensmodell in einer Gemeinschaft zu verwirklichen. Es folgte ein intensives Studium der Vorträge Josef Kentenichs sowie seine Arbeit als Dozent an der Ingenieurfakultät der Kath. Universität in Santiago de Chile. Auf einer Reise nach Deutschland besuchte er Pater Kentenich in Milwaukee (USA). Während dieser Reise stellte man eine weit fortgeschrittene Krebserkrankung fest, der er nach kurzer Krankheit am 15. Juli 1964 in Milwaukee erlag.

Sein Leichnam wurde 1965 nach Chile überführt und hinter dem Schönstatt-Heiligtum in Bellavista (Stadtteil La Florida, Santiago de Chile) beigesetzt. Das Schönstatt-Institut Marienbrüder hat ihr Zentralhaus in Schönstatt (Vallendar) programmatisch nach ihm benannt. Sein Seligsprechungsverfahren ist in Chile abgeschlossen und wurde 2004 nach Rom übergeben.

Literatur:

I. M. González Morandé, Santiago de Chile 2004
M. Hiriart, Herz und Heiligtum, Vallendar 1996
H. M. Knes, Himmlischer Einfall, Vallendar 2013
B. Schneider, Mario Hiriart. Ein Leben für Schönstatt in Chile, Regnum 3 (1968) 69-75
ders., Gottergriffenes Leben mitten in der Welt, Regnum 7 (1972) 75-86. 108-118. 174-185
ders., Mario Hiriart und die Sendung des organischen Denkens, in: Regnum 9 (1974) 34-41
ders., Mario Hiriart. Ingenieur und Heiliger, Vallendar-Schönstatt 1977
G. Schröder, A Aguia dos Andes, Santa Maria (Brasilien) 2002
E. Uriburu, Mario Hiriart, Santiago de Chile 1994

Harald M. Knes

 

Schönstatt-Lexikon:
Herausgeber: Internationales Josef-Kentenich-Institut für Forschung und Lehre e.V. (IKF)
Verlag: Patris-Verlag, Vallendar-Schönstatt - All rights by Patris-Verlag -
www.patris-verlag.de
Online-Präsentation: Josef-Kentenich-Institut e.V. (JKI) - www.josef-kentenich-institut.de

 

Eingestellt von
O. B.
BM
Eingestellt am: 28.10.2014 09:54
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