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Moriah - Bellavista
 
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Montag, 13. Januar 2020

chile2020
Um 7.15 Uhr treffen sich die sieben Mitbrüder des neuen Kurses „Pueri paternales in Moriah pro Belmonte“ und ich auf dem kleinen Friedhof unserer Gemeinschaft am MTA-Bild. Wir sind mit Alben bekleidet und ziehen in Prozession zum Bellavista-Heiligtum. Dabei beten wir den Rosenkranz. Um 7.30 Uhr feiern wir die Morgenmesse im Heiligtum. Die Mitbrüder hatten vergessen, mich zu informieren, dass ich der Messe vorstehen soll. Ohne Vorbereitung bitte ich darum, dass ein anderer Mitbruder diesen Dienst übernimmt. Alejandro springt ein.

Morgenmesse im Bellavista-Heiligtum
Morgenmesse im Bellavista-Heiligtum
Die Heilige Messe feiern einige Frauen von Schönstatt mit uns mit. Alejandra, eine junge Ärztin und Frau von Schönstatt, kennen Marcelo, Rodrigo und ich von ihrem Studium in Rom her bis zum Sommer des letzten Jahres. Wir machen einige Fotos unserer „römischen“ Gruppe, um sie Freunden in Rom zu schicken.

Wiedersehen mit Alejandra von den Frauen von Schönstatt
Wiedersehen mit Alejandra von den Frauen von Schönstatt
Unter den Frauen von Schönstatt ist auch eine Dame aus Deutschland, die oft hier in Chile ist und zum Kurs von Frau Marga Mieger gehört. Ich vereinbare mit den Frauen von Schönstatt, dass ich am kommenden Donnerstag die Morgenmesse mit ihnen in ihrem Haus feiern werde.

 

José
José
Nach dem Frühstück beginnt der Einkehrtag für den Kurs „Pueri paternales“, um den mich die Kursbrüder schon vor Wochen gebeten haben. Ich lese mit ihnen die Abschnitte aus unserer „Regula Patris“ über die Kurse. Dann stelle ich vor, was im „Grünen Buch“ über die Kurse gesagt ist, erläutere es und komme mit den Mitbrüdern darüber ins Gespräch.

Besonders intensiv sprechen wir über zwei Themen: Das „Grüne Buch“ sieht vor, dass jeder Kurs mindestens einmal im Jahr ein mehrtägiges Treffen organisiert oder mehrere eintägige Treffen pro Jahr. Die Mitbrüder geben mir zu verstehen, dass es angesichts der weiten Entfernungen der Kursbrüder mit Argentiniern, Chilenen und Brasilianern (einer davon in Rom) unmöglich ist, diesen Paragraphen zu erfüllen. Etwa alle fünf Jahr könne man sich vorstellen, zusammenzukommen. Wir sprechen über die Bedeutung von Kurstreffen für die Vitalität der Kurse. Aufgrund des Gespräches bleibt für mich die Frage, ob wir mit der anstehenden Revision des grünen Buches auch eine Änderung der gewünschten Häufigkeit von Kurstreffen vornehmen sollten. Unser europäischer Blick ist ein ganz anderer als der der Mitbrüder hier in Lateinamerika, wo viel größere Entfernungen zurückgelegt werden müssen und den Mitbrüdern oft weder die finanziellen Mittel noch die Möglichkeiten für Treffen zur Verfügung stehen, wie Mitbrüdern in Europa.

Eine zweite, intensivere Diskussion entspinnt sich am Thema der Jahresparolen. Keiner der Mitbrüder kennt die aktuelle Jahresparole auswendig. Sie verbreitet, so die einhellige Meinung, viel zu wenig Leben in die Gesamtgemeinschaft hinein. Ich erwähne, dass unser Generalkursführer Helmut Rügamer seit einigen Jahren bewusst einmal im Jahr zu einem Regiotreffen hinausfährt, um mit den Mitbrüdern einer Regio die neue Jahresparole zu finden und unserer Gesamtgemeinschaft zu übergeben. Vor zwei Jahren war er beim Regiotreffen hier in der Regio Nuevo Belen und die Mitbrüder haben mit ihm intensiv nach Lebensströmungen gesucht, die sich dann in der Formulierung der Jahresparole widergespiegelt haben. Die Mitbrüder machen mehrere Vorschläge: Die Jahresparole sollte eine längere Geltung als ein Jahr haben. Die Generalleitung könnte eine Überschrift für die Jahresparole ausgeben, wie z. B. „Schoenstatt en salida – Schönstatt, das hinausgeht“. In den Regionen könnte dieses Oberthema durch ein Unterthema der Regio angereichert werden. Oder als zweiter Vorschlag, dass die Regionen selbst ein Thema für ein Jahr oder länger formulieren und ihre Arbeit daran orientieren. Ich werde diese Gedanken und Vorschläge in die Klausurtagung unserer Generalleitung im Februar einbringen.

Casa S. José in Santiago de Chile
Casa S. José in Santiago de Chile
Meine Impulse am Vormittag münden in die Bitte ein, dass sich die Mitbrüder des neuen, fusionierten Kurses am Nachmittag mit ihren je eigenen Erfahrungen in den bisherigen Kursen beschäftigen und sich davon erzählen. Auch das gewachsene Kursbrauchtum soll dabei zur Sprache kommen und zur Bereicherung für alle werden. Aufgrund des neuen Kursideals „väterliche Kinder in Moriah für Belmonte“ rege ich an, dass sich die Mitbrüder auch darüber austauschen, was ihnen Väterlichkeit und Kindlichkeit, unser Vaterhaus Moriah und unser Matri-Ecclesiae-Heiligtum in Rom bedeuten. Aufgrund dieser Reflexion sollen sie dann ihr neues Kursweihegebet formulieren.

Die Mitbrüder gehen gern auf meine Empfehlungen ein und arbeiten entsprechend am Nachmittag unter sich weiter. Ich finde indessen Zeit, einige liegengebliebene Artikel zu lesen.

Heute Abend feiern wir die Vesper feierlicher mit eucharistischem Segen. Nach dem Abendessen gehen wir nochmals ins Heiligtum, um mit dem Weihegebet zur Kursweihe den neuen Kurs offiziell zu beginnen. Alle Kursbrüder und ich unterschreiben auf dem Altar des 31. Mai 1949 das Weihegebet und erneuern unser Liebesbündnis. Im Heiligtum hinten sitzt eine Frau, die sich uns als leibliche Schwester von P. Joaquin Alliende und Marienschwester vorstellt. Sie ist sehr dankbar, diesen für uns so kostbaren Moment der Kursweihe miterlebt zu haben. Abschließend beten wir am Grab von Mario Hiriart und beschließen diesen Tag mit dem „Salve Regina“.

Fortsetzung 

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