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Moriah - Bellavista
 
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Montag/Dienstag, 20./21. Januar 2020

Zum Frühstück bin ich heute ganz allein. Die Patres haben gestern Abend schon gesagt, dass der Montag ein ziemlich freier Tag für sie ist. Nach dem Frühstück packe ich meine beiden Koffer. Sie sind nun ziemlich leer und leicht, nachdem meine mitgebrachten Geschenke verteilt worden sind. Am Vormittag habe ich noch Zeit, etwas zu schreiben und eine letzte Runde über das Grundstück zu drehen. So gehe ich nochmals in unsere Casa S. José hinüber, um in der Hauskapelle für die Mitbrüder unserer Regio Nuevo Belen und ihre Aufgaben zu beten. Im Bellavista-Heiligtum finde ich das Allerheiligste ausgesetzt, was mich besonders freut. So kann ich dem eucharistischen Herrn meine Heimreise anempfehlen und für diese Tage danken.

Bei den Patres zurück, läuft mir der Hausrektor P. Ignacio Pacheco über den Weg. Das trifft sich gut, denn so kann ich ihm nochmals mit etwas Schokolade danken.

Um 12.30 Uhr ist für mich ein kleines Mittagessen gerichtet. P. Humberto kommt eigens, um mir dabei Gesellschaft zu leisten. Er hat auch ein Taxi für mich bestellt, das pünktlich um 13.00 Uhr da ist. Um diese Zeit essen die Chilenen Mittag, so dass die Straßen frei und wir in nur 20 Minuten am Flughafen sind. Dort steht eine lange Schlange am Check-in-Schalter, aber in 50 Minuten ist das auch geschafft.

Leider verzögert sich der Start um 40 Minuten, so dass wir erst um 17.10 Uhr abheben. Auf dem 14stündigen Flug gibt es mehrere Turbulenzen, die das Flugzeug versucht, zu umfliegen. Deshalb kommen wir erst eine Stunde später als vorgesehen in Paris an. Diesmal ist die Maschine fast ganz gefüllt. Mein Nachbar zur rechten ist recht stattlich und ragt deutlich in meinen Sitz hinein. Trotzdem kann ich einige Stunden schlafen, wofür ich sehr dankbar bin.

Durch unsere Verspätung komme ich erst eine Stunde vor meinem Weiterflug in Paris an. Wie sich später in Düsseldorf am Gepäckband zeigen wird, habe ich zwar meinen Anschlussflug erreicht, nicht aber mein Gepäck. Durch die Meldung des Gepäckverlustes verpasse ich auch meinen vorgesehenen Zug über Köln nach Montabaur. Ich komme dort erst um 17.00 Uhr an. Das Ehepaar Schaaf erwartet mich liebenswürdigerweise mit ihrem Auto und fährt mich nach Moriah. Im Rheintal liegt noch Nebel, der sich heute offenbar nicht gehoben hat. Hier oben ist es aber ganz klar. Der Horizont leuchtet rötlich.

Zum Glück kommt gerade Diakon Ulrich Bork aus dem Haus und lässt mich herein. Er hatte, wie er mir erzählt, heute seine erste Prüfung in diesem Jahr an der Pallottinerhochschule in Liturgie. Die Pforte ist nicht besetzt und es sind auch keine Gäste da. Die Tür zu meinem Appartement ist zu, wo Frau Egenolf meinen Schlüssel auf meinen Schreibtisch gelegt hat. So bleibt mir nichts anderes übrig, als Frau Carolin Höfer anzurufen, die so freundlich ist, von Simmern schnell herüberzufahren, um mir meine Wohnung zu öffnen. So bin ich nun wieder gut in unserem Vaterhaus zurück, und meine Koffer werden mir, so hoffe ich, in den nächsten Tagen auch noch nachfolgen.

Ende

 

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