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Mittwoch 24.04.2024, 03:54 Uhr
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Copa2019
Reise in die Regio Getsemani
(Dominikanische Republik)
20.5.-3.6.2019

Generalrektor Dr. Christian Löhr 


 

 

Freitag, 24. Mai 2019

In der Pfarrei von Juan Alberto, hier auf dem Balkon des Pfarrhauses v. l. Kurt, Christian, Vikar Felix
In der Pfarrei von Juan Alberto, hier auf dem Balkon des Pfarrhauses v. l. Kurt, Christian, Vikar Felix
Ich wache schon recht früh auf und setze mich an meinen Reisebericht. Um 7.45 Uhr beten Kurt und ich zusammen mit Pfarrer Juan Alberto Diaz Almonte und seinem Vikar Dadrin Félix die Laudes im Wohnzimmer. Zum Frühstück hat sich die Haushälterin sehr ins Zeug gelegt: es gibt Eier, Speck, Marmelade, Honig und Obst. Pfarrer Juan und Vikar Félix zeigen uns den schönen Balkon des Pfarrhauses (ihren „Park“, wie sie sagen) mit Pflanzen, die sie selbst ziehen.

 

Gegen 9.00 Uhr fährt Juan Alberto mit seinem Auto Kurt und mich nach La Vega. Auf dem Weg entspinnt sich zwischen Kurt und mir ein intensives Gespräch über den jüngst im bayerischen Klerusblatt veröffentlichten Artikel von Papst em. Benedikt über seine persönlichen Erinnerungen an die letzten 50 Jahre im Bezug auf die Erfahrungen des sexuellen Missbrauchs.

 

 

In La Vega kommen wir an der katholischen Universität an und werden von ihrem Vizerektor, unserem Mitbruder Dr. Sergio de la Cruz und seinen Mitarbeitern, begrüßt. Die Universität wird uns detailliert vorgestellt von einer Mitarbeiterin der Öffentlichkeits-Abteilung. Außerdem begleitet uns ein Fotograf. Nach einigen generellen Erklärungen und Fotos an den Bannern der Universität, der Dominikanischen Republik und des Vatikan verabschiedet sich Juan Alberto von uns, um in seine Pfarrei zurückzufahren. Wir sind ihm dankbar für die gemeinsamen Stunden, die er uns seit gestern Nachmittag geschenkt hat und seine liebe Gastfreundschaft in der Pfarrei „Zum guten Hirten“ in Salcedro.

Besuch des Krankenhauses der kath. Universität
Besuch des Krankenhauses der kath. Universität
 
Besuch des Krankenhauses der kath. Universität
Besuch des Krankenhauses der kath. Universität

 

 

 

 

 

 

 

Man fährt uns nach außerhalb des Uni-Campus zur medizinischen Fakultät. Hier gibt es in einem älteren Gebäude ein Krankenhaus mit 15 Patientenbetten, das einer Ambulanz gleicht. Die Medizinstudenten werden hier praktisch ausgebildet und ärmere Leute finden sehr kostengünstig medizinische Hilfe. Der Standard liegt weit unter dem deutscher Krankenhäuser. Alles wirkt klein und einfach. Verglichen mit dem Militärkrankenhaus in Burundi, das ich letztes Jahr besuchen konnte, ist die Versorgung hier aber doch recht gut. Benachbart gibt es ein großes, modernes Gebäude, in dem sich die Zahnmedizin befindet. Mit Interesse erfahre ich, dass hier jeder, der möchte, einen Studienplatz erhält. Pro Jahr liegen die Studiengebühren für Medizin bei etwa 6.000 Euro.  

Vom Krankenhaus werden wir auf einen Berg in der Nähe der Stadt gefahren. Präsident Balaguer hatte hier ein privates Ferienhaus, das er der kath. Universität geschenkt hat. Das Haus ist zu einem Exerzitien- und Kongresszentrum ausgebaut worden und liegt sehr schön auf der obersten Spitze des Berges in herrlicher Vegetation. Der Verwalter will uns das Gebäude erst nicht zeigen, weil er strikte Anweisung habe, niemanden hineinzulassen. Erst als er von P. Sergio telefonisch die Genehmigung erhält, führt er uns gern und ausführlich durch das Haus.

Besuch des Exerzitienhauses der kath. Universität
Besuch des Exerzitienhauses der kath. Universität
 
Auf der Rückfahrt vom Exerzitienhaus der kath. Universität in die Stadt La Vega
Auf der Rückfahrt vom Exerzitienhaus der kath. Universität in die Stadt La Vega

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittagessen zuhause bei Sergio de la Cruz mit zwei seiner Mitbrüder
Mittagessen zuhause bei Sergio de la Cruz mit zwei seiner Mitbrüder
Von hier oben fahren wir wieder hinunter in die Stadt zur Privatwohnung von P. Sergio und machen auf dem Weg einen Fotostopp. P. Sergio wohnt, nicht gerade nah zur Universität, in einem modernen Hochhaus und kommt mittags zum Essen nach Hause. Die Wohnung hat die Universität erworben. Hier wohnt er zusammen mit P. Freddy, der an der Uni Dekan einer Fakultät ist. Er hat in Rom studiert und freut sich, mit mir etwas Italienisch sprechen zu können. Außerdem ist ein Weihekursbruder von Sergio gekommen. Die Haushälterin hat ein wohlschmeckendes und abwechslungsreiches Mittagessen vorbereitet, während dem wir uns intensiv austauschen.

Am frühen Nachmittag fährt uns Sergio noch einmal zum Rektoratsgebäude der Universität. Die junge Dame, die uns heute Vormittag geführt hat, zeigt uns eine Zeitschrift, die dreimal jährlich von der Uni herausgegeben wird. Sie bittet uns, ob wir für ein Interview darin bereitstehen. Die Fotos, die ein junger Mann namens Jesus heute während unseres Besuches gemacht hat, können dafür verwendet werden. Gern stimmen Kurt und ich zu und vereinbaren, dass uns die Fragen per Mail zugeschickt und wir sie schriftlich beantworten werden.

Vizerektor Sergio im Büro der kath. Universität
Vizerektor Sergio im Büro der kath. Universität
 
Auf dem Balkon des Rektorates der kath. Universität
Auf dem Balkon des Rektorates der kath. Universität

 

 

 

 

 

 

 

Christian und Sergio am Logo der kath. Universität
Christian und Sergio am Logo der kath. Universität
 
Besuch in der kath. Universität la Vega
Kath. Universität la Vega

Bevor wir von La Vega nach Santiago fahren, machen wir halt bei einem Schneider, bei dem Sergio Kleidung in Auftrag gibt. Dominikanische Schneider sind sehr geschickt und so geben wir einige Kleidungsstücke in Auftrag, die bis zu unserem Abflug am 3.6. fertig und nach Santo Domingo geliefert sein sollen.

Von der Gebirgskette der Kordillere her zieht es ganz schwarz auf. Dieses Regenwetter holt uns auf unserer etwa einstündigen Fahrt nach Santiago ein und es beginnt in Strömen zu regnen. Als wir an der päpstlichen Universität in Santiago ankommen, steht alles unter Wasser. Es wird den ganzen Abend noch weiterregnen, was eine Gnade ist, weil es in den letzten Wochen hier viel zu trocken war für die Jahreszeit.

Unser Mitbruder Padre Dr. Alfredo (Freddy) de la Cruz begrüßt uns in seinem Haus, dem Rektoratsgebäude der päpstlichen Universität. Ich kenne das Haus gut von meinem fünfwöchigen Sprachkurs im letzten Jahr, während dem ich hier wohnen durfte. So treffe ich mit Freude auch die Haushälterin Zoraida wieder. Ich möchte die Zeit bis zur Dunkelheit gern noch nutzen, um einige Bahnen im großen olympischen Bad zu schwimmen, das ich im letzten Jahr so lieb gewonnen hatte. Als ich schon in das Becken hineinsteigen will, sagt mir der Bademeister, dass er wegen des gewittrigen Wetters und der Gefahr von Blitzen leider niemanden ins Wasser lassen kann. Schade.

Bei Freddy sitzen wir noch länger zum Abendessen zusammen.

Fortsetzung 

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