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Tagebuch
Reise nach Peru und Dominikanische Republik
8.-27.8.2017 - Dr. Christian Löhr
20. (letzte) Folge


 

 

Sonntag, 27. August 2017

27.8.2017 Kathedrale von La Vega
27.8.2017 Kathedrale von La Vega
Padre Cualo feiert die erste Heilige Messe um 6.00 Uhr in der Kathedrale. Danach frühstücken wir zusammen mit dem Bischof, der danach zum Amtswechsel der Pfarrer in eine seiner Pfarreien fährt. Ich feiere etwas von der 8.00 Uhr Messe in der Kathedrale mit und schreibe dann meinen Bericht vom gestrigen Tag der Bischofsweihe von Benito.

 

 

 

27.8.2017 Kathedrale von La Vega (2)
27.8.2017 Kathedrale von La Vega (2)

 

Die Kathedrale von La Vega ist ein modernes Gebäude, 25 Jahre alt. Heute Morgen sind etwa 100 Menschen zur 8.00 Uhr-Messe zusammengekommen. Ein kleiner Chor singt und leider singt von der Gemeinde niemand mit.

 

 

 

 

27.8.2017 Grundstein des Heiligtums Getsemaní
27.8.2017 Grundstein des Heiligtums Getsemaní
Um 10.00 Uhr brechen Cualo und ich zum Schönstattheiligtum in S. Francisco di Macoris auf. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Nicht weit von der Kathedrale unseres bischöflichen Mitbruders Fausto Mejía entfernt ist das schöne und große Grundstück des Schönstatt-Zentrums Getsemani, des zweiten im Land nach „La Victoria“ in Santo Domingo. Wegen der Ferienzeit sind nicht so viele Gläubige gekommen, normalerweise sind es am Sonntag über 100. Weil das Heiligtum zu klein wäre, wird die Heilige Messe in einem halboffenen Gebäude gefeiert.

 

27.8.2017 v. l. Sr. Juana, Cualo, Isaac
27.8.2017 v. l. Sr. Juana, Cualo, Isaac
Pater Isaac Garcia, Mitglied des Priesterverbandes und wohnhaft auf dem Grundstück des Schönstatt-Zentrums Getsemani, ist schon in dieser Behelfskirche und begrüßt uns. Außerdem ist ein Marienschwester hier, Sr. Juana, die zur Gemeinschaft von fünf Marienschwestern in Tenaris gehört. Weil heute keine Musiker da sind, stimmt sie die Lieder bei der Liturgie an.

 

 

Cualo bittet mich kurz vor Beginn der Messe, die Predigt zu halten. Ich predige über das heutige Tagesevangelium, erzähle von meinen Besuchen in Caesarea Philippi und dem großen Felsen, vor dem die biblische Szenerie spielt. Wie Petrus seinen Glauben auf Jesus als seinem Messias fest gegründet hat und Jesus diesen Glauben mit der Zusage von Beständigkeit an Petrus beantwortet hat, so sollen auch wir unseren Glauben und unser Vertrauen fest in Jesus gründen. Maria, unsere Dreimal wunderbare Mutter, ist uns dabei eine mächtige Helferin und Fürsprecherin. Ich habe noch kleine MTA-Bildchen mit rückseitiger kleinen Weihe vom Urheiligtum dabei, die ich am Ende der Messfeier jedem schenken kann. So beten wir miteinander am Ende dieser Heiligen Messe die kleine Weihe und geben dann zu Dritt (Cualo, Isaac und ich) den Schlusssegen.

Nach der Heiligen Messe kommen noch viele Menschen zu mir, teilweise um den Segen bittend. Darunter sind auch zwei Schwestern der Kongregation de la divina misericordia, die gleich neben dem Schönstattzentrum wohnen. Sie laden mich ein, im nächsten Jahr auch eine Heilige Messe in ihrem Haus zu feiern.

27.8.2017 vor dem Heiligtum in Getsemaní
27.8.2017 vor dem Heiligtum in Getsemaní

 

Ich gehe nochmals ins Heiligtum und dann mit Cualo in das Schulungsheim, wo ein schmackhaftes Mittagessen auf uns wartet. Dazu sind nun auch Pater Ilario Josè Garcia aus unserer Priesterverbandsgemeinschaft und das ehemalige Mitglied Pater Luis María Hernandez gekommen. Wir haben einen schönen, intensiven Austausch bei Tisch, auch über notwendige Renovierungs- und Baumaßnahmen am hiesigen Zentrum. Darum soll es auch im nächsten Mai bei der Copa nochmals gehen, zu der ich wieder hierher reisen werde. Wir machen noch Fotos und verabschieden uns.

 

 

 

Den Weg zurück nach La Vega fahren wir nicht über die Schnellstraße, sondern über kleinere Nebenwege. So sehe ich das sehr fruchtbare Land, mit vielen Bananenplantagen und einem fast schwarzen, schweren Boden. Im Dompfarramt zurück haben wir eine Stunde Zeit für eine Mittagsruhe.

Cualo packt seinen Koffer. Als der Fahrer von Freddy de la Cruz nicht kommt, erfährt Cualo telefonisch, dass er uns im Bischofshaus in Santiago erwartet, nicht in La Vega. So müssen wir uns noch etwas gedulden und ich habe in der Zwischenzeit noch ein interessantes Gespräch mit Bischof Rafael von La Vega über die Notwendigkeit von permanenter Fort- und Weiterbildung für Priester.

27.8.2017 Begegnung mit Freddy (links)
27.8.2017 Begegnung mit Freddy (links)
Gegen 17.00 Uhr fahren wir in den großen Campus der Päpstlichen Universität „Madre y Maestra“ in Santiago de los Caballeros, die von unserem Mitbruder Freddy als Rektor geleitet wird. Er empfängt uns in seinem schönen, großen Haus und führt uns etwas über das große, parkartige Gelände. Wir verabreden, dass ich hier in nächsten Jahr einen Spanisch-Intensivsprachkurs absolviere.

 

 

 

In seinem Arbeitszimmer, in dem seine Vorgänger auch wichtige politische Gespräche mit den Präsidenten geführt haben, trinken wir noch einen frischen Orangensaft und werden dann im Auto des Rektors von Freddys Fahrer zum eine gute Autostunde entfernten Flughafen nach Puerto Plata gefahren. Beim Hinausfahren aus Santiago holt uns ein starker Platzregen ein (seit ich hier bin, hat es nachmittags immer etwas geregnet) und es bildet sich ein großer Regenbogen, der mir ein schönes Hoffnungszeichen für weitere Besuche hier in der Dominikanischen Republik ist.

Auf dem Weg zum Flughafen ruft Benito an und dankt für mein Kommen. Ich gratuliere ihm nochmals im Namen unserer Gemeinschaft und verspreche ihm unsere Gebetsverbundenheit für seinen neuen bischöflichen Dienst und auch für seine in den letzten Wochen fragile Gesundheit. Er ist auf dem Weg nach La Vega, wo er heute Abend ein erstes Pontifikalamt in der Kathedrale zusammen mit Bischof Raphael feiern will. Cualo und ich hatten gehofft, dass diese Messe schon am Vormittag sein und wir dabei sein könnten.

Als wir am Flughafen ankommen, geht das Einchecken sehr schnell. Der Direktflug nach Deutschland scheint der einzige Flug zu sein, der heute Abend hier noch abgeht. Seit drei Wochen bin ich nun das erste Mal wieder umgeben von lauter braungebrannten deutschen Urlaubern. Unser Flug nach Köln/Bonn startet erst eine Stunde später um 22.10 Uhr. Morgen hoffen wir gut am frühen Nachmittag am Flughafen Köln/Bonn anzukommen. Wir werden den Zug nach Vallendar nehmen und uns vom Hausmeister Herrn Meder abholen lassen. Hoffentlich werden wir fit sein, denn wir müssen sofort in die Sitzung der Generalleitung, die dann schon begonnen haben wird.

Ich bin sehr dankbar und froh für die vielen Erlebnisse und Erfahrungen, die mir in Peru und in der Dominikanischen Republik geschenkt wurden. Auf Wiedersehen und Behüt Euch Gott!

 

(Herzlich Vergelt's Gott, lieber Generalrektor Christian! 20 Tagesberichte mit über 100 Fotos - dies bei dem dichten Programm! Das ist eine Leistung! O.B.)

 

Ende

 

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