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Samstag 20.04.2024, 11:56 Uhr
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Reisebericht    
Phil2019

Philippinen  

25. Juni - 8. Juli 2019

Generalrektor
Dr. Christian Löhr
 

 


 

 

 

Donnerstag, 27. Juni 2019

Nach Laudes und Frühstück fahren Armin und ich mit Father Steven in eine seiner über 30 Kapellen auf dem Gebiet seiner Pfarrei. Hier ist heute Patronatsfest. Es sind über 200 Personen gekommen. Die Kapelle ist auch nicht zu klein, sondern eher eine kleine Kirche inmitten eines Wohngebietes mit einfachen Holzhäusern direkt am Meer. Beim Betreten der Kapelle fällt uns eine Frauengruppe mit Schönstatt-T-Shirts auf. Wir begrüßen uns herzlich als Glieder einer einen Familie.

Father Steven feiert den Festgottesdienst in der hiesigen Landessprache Cibuano. Darin blitzen immer wieder spanische Worte auf, die an die geschichtliche Vergangenheit der Philippinen erinnern. Ein Mädchenchor sind laut und engagiert. Father Steven hält eine lange Predigt, von der ich nichts verstehe. Im zweiten Teil bringt er die Leute darin immer wieder zum Lachen. Es ist furchtbar warm, obwohl die Ventilatoren laufen.

Messe in der Kapelle
Messe in der Kapelle
 
mit anschließender Taufe
mit anschließender Taufe

 

 

 

 

 

Abfahrt einer Familie nach der Heiligen Messe
Abfahrt einer Familie nach der Heiligen Messe
Am Ende der Messfeier kommen viele Gläubige nach vorn, um Fotos mit uns zu machen. Dann schließen sich viele Taufen an. Der Kirchenraum ist nun gefüllt mit Familien. Father Steven geht durch die Kirche und tauft die Kinder, die ihre Eltern und Paten ihm im Mittelgang entgegenhalten. Auch nach der Taufe werden viele Fotos gemacht.

 

 

Eröffnung des Essens zum Patronatsfest
Eröffnung des Essens zum Patronatsfest
In der Nähe der Kapelle lädt eine Familie zu sich nach Hause ein. Es sind schon viele Leute da. Man bittet mich, den Tischsegen auf Spanisch zu geben. Zumindest die älteren Leute verstehen spanisch, können es selbst aber nicht sprechen. Es ist viel Essen vorbereitet. Wie wir hören, helfen mehrere Familien zusammen, damit ganz viele Leute zur „Fiesta“, wie sie sagen, ein warmes Mittagessen bekommen. Als wir schon wieder auf dem Rückweg sind, kommen uns viele Leute entgegen, auch Schüler und Studenten, die zu Fuß zur kostenfreien Mittagsversorgung kommen.

Wir fahren zum Bischofshaus neben dem Priesterseminar, wo wir gestern Abend waren. Hier heißt uns der Kanzler des Bistums Father Wilbert Simplicio willkommen und begleitet uns nach oben in das Speisezimmer. Er kennt die Schönstatt-Bewegung. Bischof Cosmi Damian Almedilla begrüßt uns. Er hat uns zum Mittagessen eingeladen. Ursprünglich kommt er von der Insel Bohol und war dort Pfarrer. Vorgestern, Dienstag, 25.6.19, wurde er in der hiesigen Kathedrale von Bonao zum Bischof geweiht. Wir gehören also zu seinen ersten Gästen. Schwester Charido schenkt ihm ein MTA-Bild.

Mittagessen beim Bischof
Mittagessen beim Bischof
 
Die Schwester schenkt ein MTA-Bild
Schwester Charido schenkt ein MTA-Bild

 

 

 

 

 

 

Während des Essens informieren Fr. Steven, Sr. Charido, Armin und ich den Bischof und seinen Kanzler über Schönstatt und die schönstättischen Säkularinstitute. Im zweiten Teil entspinnt sich ein angeregter Austausch über die Kirche in Europa und auf den Philippinen. Bischof Cosmi Damian fragt uns, was aus unserer Sicht in der Pastoral dieses Landes getan werden müsste, damit die Philippinen in 10 bis 20 Jahren nicht dieselben Probleme hat, die die Kirche in Deutschland derzeit prägen. Aus schönstättischer Erfahrung erzählen wir ihm von unserer Arbeit für Jugend und Familie.

Vom Bischofshaus fahren wir zu einer befreundeten Familie von Father Steven. Ich spiele etwas mit den Kindern dort. Nach einiger Zeit hat man auch dort den Tisch gedeckt. Ich bin noch so satt vom Mittagessen, dass ich nur etwas trinke und einige Früchte esse. Im ganzen erleben wir in diesen Tagen hier eine große Gastfreundschaft. Überall, wo wir hinkommen, tischt man uns reichlich auf. Angesichts dessen bin ich überrascht, dass die philippinischen Priester meist schlank sind.

Father Steven fährt mit uns zur Kathedrale in der Innenstadt und zeigt uns sein Caritas-Büro in einer Schule auf der anderen Straßenseite. Hier muss er einige Dokumente unterschreiben und wir nutzen den Internetanschluss, um Mails zu versenden. Dann besuchen wir die Kathedrale. Die spanischen Einflüsse sind bei den vergoldeten Holzaltären offenkundig. Im Eingangsbereich finden wir gleich das Bild der MTA. Im benachbarten Pfarrhaus besuchen wir noch den Dompfarrer und seine Vikare und fahren dann in die Pfarrei St. Jakobus d. Ältere zurück.

MTA-Bild im Eingang der Kathedrale
MTA-Bild im Eingang der Kathedrale
 
Altarraum der Kathedrale
Altarraum der Kathedrale

 

 

 

 

 

 

Nach einer kurzen Ruhepause fahren wir nochmals zur Kapelle zurück, wo wir heute Vormittag die Heilige Messe gefeiert haben. Der Präsident der Gemeinde hat Father Steven nach der Zelebration gebeten, dass wir ihn am Abend noch besuchen. Er wohnt direkt am Meer und vermietet Hüttchen an Schwimmer.

Natürlich werden wir auch hier zum Essen eingeladen. Ich freue mich, dass er auch Bier der Marke S. Miguel reicht, so dass ich mein erstes philippinisches Bier trinke. Nach einer halben Stunde können wir wieder aufbrechen und fahren in die Pfarrei des mit Father Steven befreundeten Priesters Father Roy. Er hat außer uns noch zwei weitere Priester eingeladen und zwei Priesteramtskandidaten. Der Tisch ist reich gedeckt. In der Mitte steht ein gebratener Truthahn. Wir unterhalten uns über die Kirche in den Philippinen und in Europa. Einer der beiden Seminaristen hat in Rom studiert.

Nach einem üppigen Abendessen mit italienisch zubereitetem Kaffee am Ende (hier gibt es ja sonst nur Neskaffee) wollen wir noch einen Schönstatt-Männerchor antreffen. Bis auf einen sind aber alle Sänger schon aufgebrochen. Unser Gastgeber ist auch Schönstätter. Er verdient sein Geld jetzt mit kubistischer Malerei. In dem Raum, in dem wir uns treffen, sind einige Bilder von ihm, die mir für ihre Motive und Farben sehr gut gefallen.

Father Armin mit Father Dens
Father Armin mit Father Dens
 
Begegnung mit dem Künstler
Begegnung mit dem Künstler

 

 

 

 

 

Phil2019
Phil2019

 

 

 

 

 

 

 

Es ist auch Father Dens vom Abendessen hierher mitgekommen. Er erzählt uns sehr interessant, wie er in den 80er Jahren zu den ersten Schönstättern auf den Philippinen gehört hat. Er war bei dem Versuch der Schönstatt-Patres dabei, hier Fuß zu fassen. Mehrfach war er in Schönstatt und hat von Hermann Gebert ein Messingkreuz für ein künftiges Heiligtum in den Philippinen geschenkt bekommen. Ich bin sehr froh, von ihm über die Anfänge Schönstatts hier so intensiv zu erfahren.

Es wird 22.30 Uhr, als wir wieder in der Pfarrei zurück sind. Gegen die Mücken und die Hitze lasse ich die laute Klimaanlage an und schlafe mit Oropax.

Fortsetzung  

 

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