Zum Heimgang von Pfarrer Georg Egle

geb. 30. Juni 1939 – Priesterweihe 9. Juli 1966 – verst. 17. April 2021

Pfarrer Georg Egle

Geprägt und motiviert durch die Strömung der „Dritten Gründergeneration“ hat Georg Egle während seiner Jungmänner- und Theologenzeit das Charisma und das Werk Pater Kentenichs kennen und schätzen gelernt. In seiner Gefolgschaft erkannte er seine persönliche Berufung als Schönstatt-Diözesanpriester und stellte sich in deren Dienst. Es war die Zeit, als Pater Kentenich im Exil in Milwaukee weilte und in der Schönstattfamilie die Bedeutung des Gründers als „Dritte Kontaktstelle“ erkannt und definitiv bejaht wurde. Georg Egle trug diese Strömung voll und ganz mit. Konkret bedeutete dies, sich für die Neugründung des Priesterverbandes gemäß der mens fundatoris und für die entsprechende Neugestaltung der Diözesanpriestersäule in Schönstatt zur Verfügung zu stellen. Um in diesen Fragen und über die Sendung Schönstatts überhaupt mehr Klarheit zu bekommen, machte er in seinem Studium eine Pause und reiste für einige Wochen nach Milwaukee. Dort konnte er mit dem Gründer viele ausführliche Gespräche führen.

Neben der umfangreichen Tätigkeit als Priester der Diözese Rottenburg-Stuttgart wandte Georg Egle immens viel Zeit auf, um zum inneren und äußeren Aufbau unseres Priesterverbandes beizutragen. Er war über 20 Jahre Mitglied der Generalleitung, davon viele Jahre als Generalkursführer. In dieser Funktion hat er dem Leben der „Freien Gemeinschaft“ eine unserer Gemeinschaft angemessene Struktur gegeben. Als stellvertretender Generalrektor war er Mitglied des Generalpräsidiums. Hier hat er besonders darauf hingearbeitet, dass das internationale Schönstattwerk ein Generalstatut bekam, das seiner Art und Struktur entspricht.

	Berg Moriah

Die „breitesten Spuren“ hat Georg Egle durch sein intensives Engagement für zwei Bauwerke hinterlassen, die für Schönstatt und für die Kirche von großer Bedeutung sind: das Priesterheiligtum und Priesterhaus auf Berg Moriah in Schönstatt und das Matri-Ecclesiae-Heiligtum mit der Domus Pater Kentenich in Belmonte in Rom. Mit viel Sachverstand, mit großer Umsicht und Weitsicht und mit viel Geduld hat er zusätzlich zu seinen Aufgaben als Gemeindepfarrer diese beiden Projekte geleitet. Dabei ging es nicht nur um einen Bau im engeren Sinn. Es sollten auch die Menschen mitgenommen und engagiert werden, deren Haus es jeweils werden soll, im Falle Berg Moriah die Mitbrüder unserer Gemeinschaft (und zwar alt und jung) und im Falle Belmonte die große und weitverzweigte internationale Schönstattfamilie. Gerade dieser Aufgabe hat sich Georg Egle mit besonderem Engagement gewidmet.

POS Brehm
Belmonte

Seine Hauptaufgabe als Diözesanpriester sah Georg Egle jedoch in seinem Dienst für die Diözese. In Fellbach war er von 1969 bis 1985 Mitglied eines der ersten Seelsorgeteams, das er zusammen mit zwei Schönstattpriestern aufgebaut hat. In Schramberg wirkte er von 1985 bis 1997 segensreich als Pfarrer von Maria Himmelfahrt. 1997 wählte ihn das Diözesanpräsidium des Schönstattwerkes Rottenburg-Stuttgart zum Diözesanleiter der umfangreichen Schönstattbewegung; der Bischof gewährte ihm dafür eine Freistellung für eine halbe Stelle, zur andern Hälfte war er Pastoraler Mitarbeiter im Pfarrverband Oberes Gäu, der aus sechs Pfarreien bestand. 2009 zog Georg Egle als Ruhestandsgeistlicher nach Laichingen, von wo aus er das Schönstattzentrum Ennabeuren betreute. Dort ist er in der Nacht vom 16. auf 17. April 2021 überraschend heimgeholt worden.

Vergelt’s Gott und RiP!

(OB)

Tonaufnahmen vom Requiem: Audio ganzes Requiem - 74 min Audio Begrüßung - Einführung - Evangelium - Predigt - Fürbitten - Abschluss (32 min) Über folgenden Link kann das Video aufgerufen werden: https://vimeo.com/540836618    Auf der Liebfrauenhöhe wird am Mittwoch, 28. 04. 2021, 18.30 Uhr ein Gedenkgottesdienst stattfinden. Auch dazu ist eine Anmeldung erforderlich - über die Homepage der Liebfrauenhöhe: https://www.liebfrauenhoehe.de/content/gedenkgottesdienst-für-pfarrer-georg-egle