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Haus Moriah Nachrichten BUGA 2011

Bundesgartenschau in der Stadt des Mariengartens

Unter den zwei Millionen Besuchern, die in diesem Sommer in Koblenz zur Bundesgartenschau erwartet werden, dürften auch ein paar Schönstätter sein. Sie kommen nicht nur in eine Stadt, die in der Nähe von Schönstatt liegt; Koblenz birgt auch eine eigene Schönstattgeschichte. In einer sehr bedeutsamen Phase der Glaubensgeschichte unseres Gründers und somit unserer geistlichen Familie hat die Stadt Koblenz als Ort des Geschehens ihren Platz. Vom 20. September 1941 bis zum 11. März 1942 war Pater Kentenich Gefangener der Gestapo in Koblenz, zunächst in einer vierwöchigen Dunkelhaft in der Straße „Im Vogelsang“, dann vom 18. Oktober 1941 an im Gefängnis in der Karmeliterstraße.

Gedenkecke Karmeliter-Straße / Rheinstraße
Gedenkecke Karmeliter-Straße / Rheinstraße
Das Gefängnis war das ehemalige Karmeliterkloster. Dieses stand bis zu seiner Zerstörung am Ende des Krieges ganz in der Nähe des Bereiches, in dem heuer die Bundesgartenschau stattfindet. Ein Gedenkstein an der Ecke Karmeliterstraße / Rheinstraße erinnert an das ehemalige Karmeliterkloster; daneben zeugt ein Bronzerelief von dem Gefängnisaufenthalt des Gründers der Schönstattbewegung. Für die Besucher der Gartenschau ist diese Stelle sehr leicht zu erreichen.

 

 

 

Bronzerelief P. Kentenich im Karmelgefängnis Koblenz
Bronzerelief P. Kentenich im Karmelgefängnis Koblenz

Wie sein ganzes Leben war dieser Gefängnisaufenthalt für Pater Kentenich ein Glaubensweg; wegen der besonderen erschwerenden Umstände wurde er zu einem Höhepunkt seiner und unserer Glaubensgeschichte. In diesen Monaten der Gefangenschaft in Koblenz ließ Pater Kentenich sich besonders vom heiligen Paulus inspirieren, näherhin vom ersten Kapitel des Philipperbriefes. (Näheres dazu: „Orte der Vaterbegegnung“) Im Gefängnis ergab sich die Möglichkeit, illegale Kontakte aufzunehmen nach Schönstatt und zu den Marienschwestern in Koblenz. Im Rahmen dieser Kontakte entstand die Mariengartenströmung unter den Marienschwestern.

 

Fenster im Priesterheiligtum auf Berg Moriah/Schönstatt (Ausschnitt): Silberbecher und Deckel einer Taschenuhr mit Christuskopf. Beide dienten Pater Kentenich als Kelch und Patene bei der heimlichen täglichen Eucharistiefeier im Gefängnis in Koblenz.
Fenster im Priesterheiligtum auf Berg Moriah/Schönstatt (Ausschnitt): Silberbecher und Deckel einer Taschenuhr mit Christuskopf. Beide dienten Pater Kentenich als Kelch und Patene bei der heimlichen täglichen Eucharistiefeier im Gefängnis in Koblenz.

Hier ereignete sich die tiefgehende und schwerwiegende Glaubensentscheidung des 20. Januar 1942, einer der Höhepunkte des Schönstattgeschichte: in seinem sehr intensiven Suchen nach dem Willen Gottes und seiner persönlichen Führung kam Pater Kentenich zu dem Entschluss, gegen die drohende Einlieferung in das KZ Dachau keine Schritte zu unternehmen, obwohl dazu eine Gelegenheit bestand. Er wollte seine Zukunft und damit Zukunft und Bestand seines Werkes, der Schönstattfamilie, ganz und gar in die Hand Gottes geben. Gleichzeitig verstand er diesen Schritt als ein Opfer seiner äußeren Freiheit, durch das er seiner geistlichen Familie die Gnade der inneren Freiheit, der Freiheit der Kinder Gottes erbitten wollte. Die Kraft dazu schenkte ihm Gott in der heiligen Eucharistie, die er täglich schon früh am Morgen illegal in seiner Zelle unter ganz primitiven Umständen feierte.

 

BUGA Bronzerelief PK

Dieser im Glauben vollzogene und gewagte Schritt ist im weiteren Verlauf der Schönstattgeschichte äußerst fruchtbar geworden. Die „Gnade der Gefangenschaft“, von der der Philipperbrief (1, 7) spricht, ist Wirklichkeit geworden.

 

 

BUGA Bronzerelief Turmfenster
Es liegt nahe, als Besucher der Bundesgartenschau den Ort dieses Geschehens aufzusuchen und dieses Ereignisses zu gedenken. Das Bronzerelief zeigt Pater Kentenich hinter Gittern, wie er auf die Luke am Kirchturm schaut, von der aus Besucher aus Schönstatt Kontakt mit ihm aufnahmen.

 

 

 

 

Zu finden ist diese Stelle durch einen kleinen Abstecher auf dem Weg vom „Kurfürstlichen Schloss“ zum „Blumenhof am Deutschen Eck“: auf halbem Weg gehen Sie die Rheinstraße 200 – 300 Mater stadteinwärts; die erste Straße, die diese kreuzt, ist die Karmeliterstraße, wo Sie linker Hand die Gedenkstätte für Karmeliterkloster und Pater Kentenich finden.

Lage der Gedenkstätte für Karmelkloster und Pater Kentenich
Lage der Gedenkstätte für Karmelkloster und Pater Kentenich
Wem es die Zeit erlaubt, der ist im Koblenzer Schönstattheiligtum in Metternich (Trierer Straße 388) willkommen. Der herrliche Park, in dem dieses Heiligtum steht, gehört zwar nicht zur Bundesgartenschau; er wäre ihrer aber durchaus würdig!

Wenn Sie anlässlich der Bundesgartenschau eine Übernachtungsmöglichkeit in der Umgebung von Koblenz suchen, können Sie sich an unser Haus wenden: info@moriah.de - Tel. 02620-941-0.

BUGA Gedenkstätte Karmel PK
Links:
Bundesgartenschau 2011: www.buga2011.de
Kirche auf der Bundesgartenschau: www.kirche-buga2011.de 
Orte der Vaterbegegnung: http://www.moriah.de/impulse/index_deutsch.html
Karmeliterkloster Koblenz: http://www.regionalgeschichte.net/mittelrhein/region/orte/orte-k/koblenz/sehenswuerdigkeiten/kloester-verschwundene.html

 

 
 

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