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Haus Moriah Nachrichten Regio Getsemani Bericht 12

 
Kopf Getsemani 2018
 

12.

Sonntag, 1.7.2018

Heute ist der große Tag der Einweihung des neuen Saales Guillermo Esters am hiesigen Schönstatt-Heiligtum von Juana Diaz. Nach dem Urakan „Maria“ im letzten September waren auch am Zentrum Juana Diaz einige Schäden entstanden. Man hat die Gelegenheit genutzt, den Saal, in dem größere Heilige Messen gefeiert werden, zu vergrößern, zu verschönern und mit einer neuen Toilettenanlage auszustatten.

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Erinnerungsplatte am neuen Saal P. Guillermo Esters (Heiligtum = Spiegelbild)
Bis 11.00 Uhr füllen sich der Saal und draußen ein Bereich unter einem Zeltdach immer mehr. Viele Leute kommen davor bei P. Santiago noch zur Beichte. Das geht hier ganz informal, indem einfach an seiner Tür geklopft wird. Die Beichten finden dann in seinem Büro oder Empfangszimmer statt.

Zur Heiligen Messe sind alle Stühle, die vorbereitet wurden, gefüllt. Ein kleiner Chor mit zwei Gitarren übernimmt die musikalische Gestaltung. Ich bin heute der Hauptzelebrant. Die Segnung des neuen Saales erfolgt im Zusammenhang des sonntäglichen Taufgedächtnisses am Beginn der Heiligen Messe. Ich segne Wasser und sprenge es über den Gläubigen aus. Weil es wieder sehr warm geworden ist, ist das eine rechte Wohltat.

Neuer Saal P. Guillermo Esters
Neuer Saal P. Guillermo Esters
In meiner Predigt erinnere ich an P. Guillermo Esters, der hier 36 Jahre lang priesterliche Dienste versehen und maßgeblich am Aufbau Schönstatts in Puerto Rico und überhaupt in der Karibik beteiligt war. Hier erinnert man sich noch sehr gut und voller Dankbarkeit dieses unermüdlichen Priesters.

Ich erzähle von seiner Krankheit im Alter, die ihn gezwungen hatte, sein geliebtes Puerto Rico zu verlassen und seinen Altersruhesitz in Jülich aufzuschlagen. Es war der 10. Juni des letzten Jahres, dass ihn der Herr über Zeit und Ewigkeit heimgerufen hat. Unsere Priestergemeinschaft hat seinen Wunsch erfüllt, auf dem kleinen Friedhof in Moriah begraben zu werden, vor allem, damit Pilger aus Lateinamerika, die nach Schönstatt kommen, sein Grab besuchen können. Dazu lade ich in meiner Predigt die Gläubigen aus Puerto Rico auch ein.

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P. Santiago und P. Christian an der Erinnerungsplatte für P. Guillermo
Im zweiten Teil meiner Predigt stelle ich eine Verbindung zum heutigen Sonntagsevangelium her: Jesus wollte nicht nur damals Menschen heilen, er will auch uns heute heilend berühren. Maria ist dafür das bevorzugte Heilmittel, das uns Jesus geschenkt hat. In jeder Feier der Heiligen Eucharistie berührt uns Jesus neu und macht uns heil an Leib und Seele.

Am Ende des festlichen Gottesdienstes darf ich die schwarze Marmorplatte an der Außenfassade des Saales enthüllen, die an P. Guillermo erinnert. Ich bitte dafür auch William nach vorn, der sich maßgeblich für die Verwirklichung der neuen Struktur eingesetzt hat und enthülle die Platte mit ihm zusammen. Er überreicht mir nach der Enthüllung als Geschenk zu meinem heutigen 18. Priesterweihetag eine Erinnerungsplatte mit der Gottesmutter von Schönstatt und einer Inschrift, die an den heutigen Tag erinnert.

Nach der Hl. Messe kommen noch viele Leute für eine kurze, persönliche Begegnung und ein Erinnerungsfoto mit P. Santiago und mir. In der Zwischenzeit wird draußen etwas zu Essen und zu Trinken gereicht.

Gegen 13.00 Uhr sind P. Santiago und ich auch wieder frei, etwas zu essen. Wir sind dankbar und glücklich, dass alles so gut geklappt hat.

Begegnung am Schönstatt-Zentrum Cabo Rojo mit dem Bischof von Mayagüez Álvaro Corrada del Rio SJ
Begegnung am Schönstatt-Zentrum Cabo Rojo mit dem Bischof von Mayagüez Álvaro Corrada del Rio SJ

 

 

Kurz vor 14.00 Uhr brechen wir im Auto von William zum Schönstatt-Zentrum Cabo Rojo auf, das eine gute Autostunde entfernt ist. Der Heimatbischof von P. Santiago, Msgr. Álvaro Corrada del Rio S. J., zweiter Bischof von Mayagüez seit 2011, hatte mich am Samstag telefonisch zu dieser Begegnung eingeladen. Die Schwestern stellen uns einen schönen, klimatisierten Raum für unser Gespräch zur Verfügung. Wir sprechen über P. Santiago und Planungen für das Schönstatt-Heiligtum Juana Diaz und unsere drei Mitbrüder hier. Nach unserer privaten Begegnung trinken wir zusammen mit P. Santiago und William noch einen Kaffee.

 

 


 

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Schwimmen am Leuchtturm von Combate
 

Die beiden wollen mir noch ermöglichen, ein letztes Mal zum Meer zum Schwimmen zu kommen und fahren mich zur schönen Bucht Combate am Leuchtturm. Ich freue mich, hier schwimmen zu können und anschließend noch zum Leuchtturm hinaufzusteigen.

 

 

Nach unserer Rückkehr nach Juana Diaz spreche ich mit P. Santiago über die Inhalte des Gespräches mit seinem Bischof.

Montag, 2. Juli 2018

Heute feiert unser Mitbruder Alfred Rottler in Eichstätt seinen 35. Priesterweihetag. Ich schreibe ihm früh noch eine E-Mail und gratuliere ihm zu seinem Jubiläum. P. Santiago hat ein gutes Frühstück vorbereitet.

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P. Kentenich-Statue am Heiligtum Juana Diaz
Danach nehme ich Abschied vom Heiligtum und anempfehle unserer Dreimal Wunderbaren Mutter meine Rückreise.

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Blick von Heiligtum Juana Diaz nach Ponce
 

Pünktlich um 8.30 Uhr ist William mit seinem BMW zur Stelle, um P. Santiago und mich in die Hauptstadt St. Juan zu fahren. Wir brauchen eine gute Stunde bis zum Flughafen. William und Santiago begleiten mich noch bis zum Einchecken.

Dort wird mir gesagt, dass mein gebuchter Flug nicht nach Santo Domingo, sondern nach Punta Cana geht. Da ist guter Rat teuer, muss ich doch heute Abend in Santo Domingo zum Weiterflug nach Europa sein und außerdem steht mein zweiter Koffer noch im Exerzitienhaus bei Benito in Santo Domingo. Es bleibt mir nichts weiter übrig, als im Moment erst einmal nach Punta Cana zu fliegen und dann weiterzuschauen. In dieser Aufregung verabschiede ich mich herzlich und mit großem Dank von Santiago und William.

Der Empfehlung der Fluggesellschaft Jetblue gemäß melde ich mich in Punta Cana im Büro von AirFrance. Letztlich bleibt mir nichts weiter übrig, als mit einem Taxi die knapp 200 km nach Santo Domingo zu fahren, um dort meinen Koffer zu holen und rechtzeitig am Abend zum Abflug nach Frankfurt über Paris bereit zu sein. Gebe Gott, dass nun alles reibungsloser klappt.

(Anmerkung: Diesen Bericht schickte Dr. Löhr am Dienstag, 3. Juli, 16.56 Uhr von Frankfurt aus und bemerkte dazu: „Nach einigen Turbulenzen bin ich nun in Frankfurt. . . . . Leider ist mein Gepäck nicht mitgekommen: ich habe noch zwei Koffer in der Dominikanischen Republik! Was das wohl heißt ... Ich fliege gleich weiter zu Kurstreffen meines Heilig-Geist-Pilgerkurses in Kroatien.“)

Ende 

 
 

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