Anzeigen

 

Haus Moriah Nachrichten Reisebericht Burundi 2018 20

burundi_2018
 
20.
 

 

Freitag, 13.4.2018

Blumen auf unserem Grundstück
Blumen auf unserem Grundstück

Ich wache schon um 6.30 Uhr auf und nehme eine Dusche. Inzwischen habe ich gelernt, dass, wenn ich nur ganz wenig Wasser aufdrehe, dieses durch den Wärmeerhitzer am Duschkopf etwas warm wird. Mit dem wenigen Wasser bekomme ich zwar fast das Duschgel nicht von der Haut, aber zumindest ist das Wasser nicht kalt. Anschließend packe ich meine beiden Koffer, denn heute Mittag heißt es Abschied nehmen von Gitega.

Wir beten die Laudes wieder im Vortragssaal. Zum Frühstück gibt es, wie an jedem Tag, Weißbrot, Avocados, Tee, Milch und Kaffee. Avocados gelten hier als Früchte, nicht als Gemüse. Sie werden teilweise doppelt so groß, wie wir sie aus deutschen Supermärkten kennen und schmecken sehr gut.

Um 9.00 Uhr beginnt unsere heutige Zusammenkunft. Jean Marie hat mir freie Hand gelassen, so dass ich zuerst die Fotos meiner Burundi-Reise zeige. Viele Mitbrüder bitten um die Bilder, die ich Ihnen in der Dropbox gern zuschicke. Danach zeige ich allen am Beamer, wie man unsere Moriah-Homepage öffnet und die darauf eingestellte französischsprachige Literatur nutzen kann. Die Mitbrüder sind überrascht, d. h. sie wussten bisher von dieser Möglichkeit noch nichts. Am Ende der Konferenz bittet mich ein Mitbruder um meine Mithilfe, dass es mit dem von seinem Bischof in Aussicht gestellten Aufbaustudium in Rom klappen wird.

Das Zelt zur Abschlussmesse wird aufgerichtet
Das Zelt zur Abschlussmesse wird aufgerichtet
Wir bereiten uns für die Fahrt auf unser Grundstück zur Heiligen Messen mit Kontraktfeier vor. Ich gehöre zu den ersten, die mit dem Auto von Viateur dort ankommen. Jean Marie hat über das Militär organisiert, dass auf unserem Gelände ein großes Zelt aufgestellt wird. Als wir ankommen, wird es gerade aufgerichtet. Es gießt in Strömen, so dass wir das Zelt dringend brauchen. Es dauert bis deutlich nach dem anvisierten Beginn der Heiligen Messe um 11.00, bis alles soweit hergerichtet ist. Es werden auch Plastikstühle und ein runder Tisch für den Altar herangefahren.

Heute stehe ich der Heiligen Messe vor. Diakon Fréderic geht mir mit dem französischsprachigen Messbuch hilfreich zur Hand. Ich hatte den Erzieher unseres Kandidatenkurses, Viateur, gebeten, die Predigt zu halten und das Kursideal „Temoins de l'amour de Dieu“ darzulegen.

Kurs Temoins de l'amour de Dieu nach dem Erstkontrakt
Kurs Temoins de l'amour de Dieu nach dem Erstkontrakt
Es schließt sich der Erstkontrakt für
Angelo Ciza,
Innocent Irabandutira,
Joël Terambere,
Fréderic Niyongabo
und Donatien Nzambimana
an. Die Regiogemeinschaft heißt ihre neuen Mitbrüder anschließend mit einem herzlichen Applaus willkommen. Mit dem Zingulum von Pater Kentenich in der Hand, erneuern wir alle, dicht gedrängt um den Altar, unser Liebesbündnis.

Während der Messfeier kann ich sehen, wie vor allem bei den kirundischen Liedern die Leute aus den angrenzenden Häusern mitklatschen und mittanzen. Es ist heute das erste Mal, dass auf diesem Gelände, das unsere Mitbrüder erst jüngst von den Schönstattpatres abgekauft haben, eine Heilige Messe gefeiert wird. Es ist sicher gut für die Anwohner, ihre neuen Nachbarn auf diese Weise kennenzulernen.

Kurs Temoins de l'amour de Dieu nach dem Erstkontrakt
Kurs Temoins de l'amour de Dieu nach dem Erstkontrakt
Am Ende des festlichen Gottesdienstes ergreift Jean Marie als Regiorektor das Wort, gratuliert der Regio und besonders unseren beiden Pionieren Denis und Adelin zum 25jährigen Jubiläum und dem jüngsten Kurs zum heutigen ersten Kontrakt. Adelin, Denis und ich erhalten als Geschenk je eine schöne Stola, in die die Daten 1992-2017 eingestickt sind.

 
MTA, sorge für unser Vorhaben.
MTA, sorge für unser Vorhaben.

 

 

 

Auf der Stelle, auf der unser Altartisch stand, wird ein Bildstock mit der Bitte um Schutz und Segen durch die MTA für unser Bauprojekt errichtet.

 

 

 

 

Picknick nach der Messe
Picknick nach der Messe
Jean Marie fährt mich zurück zum Priesterseminar, damit ich meine Koffer abholen kann. Auf unserem Gelände wird noch ein Imbiss mit Getränken und Semmeln gereicht. Dann verabschieden wir uns voneinander und ich fahre mit Denis nach Bujumbura.

Bei der Einfahrt nach Bujumbura bin ich mit Caliope Bazi verabredet, der sich von mir noch verabschieden möchte. Er ist Professor und Studienleiter am Priesterseminar Kyriama, wo ich ihn nach Jahren während meines Besuches in der Karwoche dort wiedergesehen habe. Er hatte in Eichstätt studiert. Wegen des schlechten Wetters, es hat bei der Herunterfahrt nach Bujumbura so stark geregnet, dass der Chauffeur sehr langsam gefahren ist, steigt Caliope zu uns ins Auto und wir fahren zu Adelin. Weil der noch nicht hier ist, gehen wir noch in ein benachbartes Restaurant, um etwas zu trinken und uns zu unterhalten.

Kurz vor dem Restaurant sperrt ein Soldat mit Gewehr im Anschlag die Straße ab, die nach oben zum Präsidentenpalast führt. Nach etwa fünf Minuten fährt eine lange Wagenkolonne mit Uniformierten vorn und hinten, viel Blaulicht und dunklen Jeeps in der Mitte die Straße hinauf. Der Regen nimmt immer mehr zu. Im Restaurant fragen Caliope und Denis mich nach meinen Eindrücken von ihrem Land Burundi. Ich äußere Hoffnung auf ein wirtschaftliches Erstarken; meine beiden Gesprächspartner sind da eher skeptisch.

Zurück bei Adelin kann ich meinen Tagesbericht schreiben und die Fotos von heute hochladen. Adelin kommt gegen 20.00 Uhr. Durch den Regen hatte es inzwischen einige Unfälle auf der Straße mit starkem Gefälle nach Bujumbura zu gegeben. Wir fahren in die Stadt in das Restaurant, in dem wir einmal gefrühstückt haben.

Hier wartet ein Ehepaar auf Adelin, das er im Juni trauen wird. Der Bräutigam wurde in Kanada als Sohn burundischer Diplomaten geboren. Er unterhält uns den ganzen Abend. Seine Frau schaltet sich nur selten ins Gespräch ein. Sehr störend ist ein großer Fernseher hinter mir mit einem englischsprachigen Nachrichtenprogramm. Ich werde quasi Stereo in Englisch und Französisch beschallt. Wir haben Pizza Napoletana bestellt. Sie erinnert erntfernt an Pizza und hat mit der berühmten aus Napoli nichts zu tun.

Fortsetzung

 

 

Übrigens:
Kennen Sie das neue Buch von Christian Löhr? Hier können Sie es kennen lernen.

Oder interessiert Sie die Geschichte und Botschaft von Belmonte

 

 

 
 

Seite drucken Seite versendenImpressum