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Haus Moriah Nachrichten Regio Getsemani Bericht 04

 
Kopf Getsemani 2018
 

04.

 

Donnerstag, 24. Mai – Samstag, 26. Mai 2018

Getsemani2018

 Lassen Sie sich die herrlichen Fotos vom Strand LA ENSENADA nicht entgehen.
Hier.

Ich komme nicht mehr jeden Tag zum Schreiben eines Tagesberichtes. Am Donnerstag, 24. Mai 2018, hat mein Intensiv-Spanischkurs an der hiesigen kath. Universität begonnen. Ich gehe dafür jeden Tag um 8.00 Uhr etwa 100 Meter bis zum Haus der Professoren. Dort im Erdgeschoss gibt es kleine Zimmerchen für jeden Professor. Meine Sprachlehrerin ist Frau Rosa Ruiz de Martínez, eine ältere und sehr erfahrene Sprachlehrerin. Ich arbeite mit ihr jeden Vormittag von 8.00 – bis 12.00 Uhr mit einer kurzen, zehnminütigen Pause. So ist der Kurs äußerst intensiv und ganz darauf abgestimmt, was ich brauche. Wir sprechen viel und bearbeiten grammatische Übungen. Vorteil dieses kleinen Raumes ist, dass er eine gut funktionierende Klimaanlage hat, denn die Temperaturen steigen tagsüber inzwischen auf 34 Grad.

Ich bin sehr froh und dankbar, im Haus unseres Mitbruders Padre Dr. Alfredo de la Cruz sehr gute Aufnahme gefunden zu haben. Als Rektor dieser großen Universität, von den Bischöfen der Dominikanischen Republik gewählt und von der Bildungskongregation in Rom ernannt, steht ihm ein großes Haus auf dem großen Campus der Universität mit einer Haushälterin, einem Koch und einem Chauffeur zur Verfügung. Diese Annehmlichkeiten darf ich mit nutzen, das heißt, es fehlt mir an nichts.

Der Koch ist noch im Urlaub und es kocht derzeit sehr gut die Haushälterin Zoraida, die im Moment ihre Mutter zu Besuch hat. Die ältere Dame ist eine fromme Frau, die viel betet und immer in der Heiligen Schrift liest. Ich fühle mich in ihrer Nähe sehr wohl und geborgen.

Freundlicherweise hatte Alfredo gestern meine Sprachlehrerin Rosa und die Chefin der Sprachkurse an der hiesigen Universität zum Mittagessen eingeladen. So weiß Rosa nun auch, wo ich untergebracht bin.

Nur etwa 100 Meter vom Haus des Rektors entfernt sind die großen Sportanlagen, d. h. ein Fußballstadion und ein Freibad mit olympischem Becken. Hier gehe ich gewöhnlich nachmittags, wenn wenig Betrieb ist, für eine Stunde zum Schwimmen. Das Wasser ist eigentlich zu warm, um erfrischend zu sein. Die nur kalt zur Verfügung stehenden Duschen danach empfinde ich inzwischen als recht angenehm.

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Pontificia Universidad
 

Padre Freddy hat mich inzwischen mit seinem Fahrer Raphael auch in das größte Fitnessstudio der Karibik geschickt, das sich im Eingangsbereich des Universitätscampus befindet. Man hat mich dort durchgecheckt und einen Trainingsplan aufgestellt. Fünf Tage in der Woche soll ich nun für jeweils eine Stunde unter Anleitung Übungen machen. So belege ich, wider erwarten, neben dem Sprachkurs noch einen Fitnesskurs.

Mit Freddy kann ich jeden Tag die Heilige Messe feiern. Er hat eine schöne Hauskapelle, die nach seinen Wünschen als Schönstatt-Hausheiligtum eingerichtet ist. Hier beten wir das Stundengebet auf Spanisch miteinander. Die Heilige Messe mussten wir hier, privat, noch nicht feiern. Wir waren schon in einer kleinen, sehr einfachen Vorstadtgemeinde für eine Abendmesse für die verstorbene Schwester des hiesigen Erzbischofs.

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Trauung in der Universitätskirche
Hier im Unicampus gibt es auch eine große Pfarrkirche, wo ich gestern Abend konzelebrieren konnte. Diese Gottesdienste schaffen mir eine gute Gelegenheit, viel Spanisch zu sprechen. Gottlob gehen die Leute mit meinen Anfangsschwierigkeiten sehr gelassen um; gestern z. B. hat mich der Padre am Ende der Messe einfach vor allen Leuten spontan gebeten, mich noch der Gemeinde vorzustellen. Dann hilft alles nichts und ich muss alle Sprachkenntnisse, die ich bisher erworben habe, zusammenholen.

An diesem ersten Wochenende stellt mir am Samstag Padre Alfredo seinen Fahrer zur Verfügung, um ans Meer zum Baden zu fahren.
Getsemani2018
Er selbst ist nach einem Aufenthalt in den USA vor wenigen Tagen mit einer Grippe angeschlagen und bleibt lieber zu Hause. Ich bin auf die sprichwörtlich schönen Strände hier schon sehr gespannt. Heute Abend ist die Trauung der Tochter des früheren Landwirtschaftsministers in der Pfarrkirche der Universität. Freddy hat mich eingeladen, daran als Konzelebrant teilzunehmen. Es wird, so sagt er, auch der frühere Präsident der Dominikanischen Republik kommen.

Am Sonntag übernimmt Freddy eine Messe Richtung Gebirge und wir wollen anschließend noch etwas in den Gebirgskamm fahren, der als Kordillere das ganze Land durchzieht.

Nicht vergessen darf ich die Hausaufgaben, die ich über das Wochenende von profesora Rosa aufbekommen habe: viel Grammatik üben, mündlich und schriftlich.

Fortsetzung

 

 

 
 

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